Sie sind hier: Kulturkarte.de >  Stadtplan >  Infos > Trauerhalle in Hamburg  >  Informationen, Adresse, Anfahrt, Homepage und Foto
Foto zum Thema <%= Trauerhalle%>   
Foto zum Thema <%= Trauerhalle%>   
Foto zum Thema <%= Trauerhalle%>   
Foto zum Thema <%= Trauerhalle%>   
Foto zum Thema <%= Trauerhalle%>   
Foto zum Thema <%= Trauerhalle%>   
Foto zum Thema <%= Trauerhalle%>   
Foto zum Thema <%= Trauerhalle%>   
Foto zum Thema <%= Trauerhalle%>   

Trauerhalle des jüdischen Friedhofs Ohlsdorf

- religiöser Ort -

Die Trauerhalle auf dem jüdischen Friedhof in Ohlsdorf wurde von der damals größten jüdische Gemeinde in Deutschland in Auftrag gegeben. Der Architekt August Pieper (1844-1891) errichtete sie im neuromanischen Rundbogenstil mit kupfergedeckten Kuppeldach und der Backstein-Fassade aus farbig glasiertem Ziegel (1.Foto). 1883 wurde das auch Abdankungshalle genannte Gebäude fertiggestellt und 1884 geweiht.

Der Eingangsbereich (2.Foto) erhielt besondere Aufmerksamkeit; durch ihn betritt man den in schwarz-weiß gehaltenen Andachtsraum mit den vier Rosenfenstern. Die gegenüberliegende fällt durch ihre Farbgebung sofort in den Blick (4.Foto). Linker Hand befindet sich das Leichenhaus zur Waschung und Vorbereitung der Toten (6.Foto), im rechten Flügel sind Wohn- und Büroräume untergebracht. Ursprünglich befand sich die Leichenhalle mit dem Raum für die rituelle Reinigung der Toten in einem gegenüberliegendem Gebäude; das wurde nach einem Umbau in den 1920er Jahren abgerissen. Doch der Brunnen für die rituellen Waschungen hinter dem Friedhofseingang besteht noch, wenn auch in einem heute desolaten Zustand.

 

Bemerkungswert der Hinweis, dass diese jüdischen Religionsstätte das Dritte Reich überstanden hat und damit ein wichtiges Stück jüdischer Kulturgeschichte in Hamburg repräsentiert.

Wenn der Tod durch den Engel Mal'ach ha-Mawet eine Person zu sich holt, wird die zehnköpfige, ehrenamtlich tätige Beerdigungsbruderschaft Chewra Kadischa tätig. Sie sorgt sich um die / den Tote*n durch die rituelle Waschung. Es folgt die Einkleidung des Leichnams in ein schlichtes Leinenhemd; danach wird er in einen einfachen Kiefernsarg gebettet. Die eigentliche Beerdigung wurde früher durch einen Posaunenchor begleitet. Er sollte schlechte Äußerungen über die / den Tote*n übertönen. Einen ähnlichen Grund hat das Läuten der Glocke der christlichen Friedhofskapellen bei Bestattungen.
 

Adresse: Ilandkoppel 68 in 22337 Hamburg-Ohlsdorf
Telefon: 040 6307964
Verkehrsanbindung: U- und S-Bahn Station Ohlsdorf

Homepage:  www.jfhh.org