Die Lüneburger Heide liegt im Bundesland Niedersachsen im Einzugsgebiet der Großstädte Hamburg, Hannover und Bremen. Aufgrund der einzigartigen flachwellige Heide- und Geestlandschaft ist die Lüneburger Heide ein bedeutender Anziehungspunkt sowohl für Naturschützer*innen als auch für Touristen.
Mit der Lüneburger Heide verbinden sich:
- der 1.130km² große Naturpark Lüneburger Heide.
- die Heidschnucken, eine genügsame Schafsart aus verschiedenen Schafsrassen, die auf natürliche Art verhindern, dass sich Bäume und Sträucher vermehren und so alte Lebensräume mit seltenen Tier- und Pflanzenarten verloren gehen.
- Die Heidepflanzen (Sandheide, Besenheide), ein muss für jede*n Hobbygärtner*in.
- Die jährliche Wahl einer Heidekönigin; in Schneverdingen seit 1922 und in Amelinghausen seit 1949. Wesentliche Aufgaben sind die Pflege des Brauchtums und der besonderen Naturgegebenheiten.
- Die Salinen mit ihren Anlagen für Gewinnung von Speisesalz auch unweit der Stadt Lüneburg. Einige Salinen liegen knapp unter der Erdoberfläche. Deshalb senkt sich ein Teil der Altstadt über dem Salzstock ab. Gut erkennbar ist das im Stadtgebiet zwischen dem Salzmuseum und dem Kalkberg.
- Großflächige Truppenübungsplätze in Bergen, Nordhorn und Munster.
Der Heimatschriftsteller, Dichter und Zeichner Hermann Löns (1866-1914), setze sich bereits damals für die Gründung des ersten deutschen Naturschutzgebietes in der Lüneburger Heide ein.
Doch bekannter wurde er durch seine Texte, u.a. mit dem Lied aus 1912 aus seinem Gedichtband „Der kleine Rosengarten“:
Auf der Lüneburger Heide
In dem wunderschönen Land
Ging ich auf und ging ich unter
Allerlei am Weg ich fand
Refrain: Valleri, vallera, und jucheirassa, und jucheirassa, bester Schatz, bester Schatz, denn du weißt es weißt es ja.
Brüder lasst die Gläser klingen
Denn der Muskatellerwein
Wird vom langen Stehen sauer
Ausgetrunken muss er sein
Refrain: Valleri . . .
Und die Bracken* und die bellen
Und die Büchse und die knallt
Rote Hirsche woll'n wir jagen
In dem grünen, grünen Wald
Refrain: Valleri . . .
Ei du Hübsche, ei du Feine
Ei du Bild wie Milch und Blut
Unsere Herzen woll'n wir tauschen
Denn du glaubst nicht wie das tut
Refrain: Valleri . . .
*Jagdhunde
Alfred Toepfer wurde von 1953-1986 zum Vorsitzenden des Vereins Naturschutzpark gewählt. Er förderte neben dem Naturschutz auch den Tourismus, und verschaffte so den angrenzenden Großstädter*innen ein kurzfristig erreichbares Naherholungsgebiet.
Bewerbung um Aufnahme der Lüneburger Heide als Kulturlandschaft in die deutsche Tentativliste bei zukünftigen Anträgen als UNESCO-Welterbestätte. Die 2012 gestartete Kandidatur des Vereins Naturschutzpark wurde von einer Expertenkommission unter Führung der Niedersächsischen Landesregierung abgelehnt. Der Fortgang bleibt abzuwarten!