Der ehemaliger rund 4,6ha große Friedhof Norderreihe wurde aufgegeben und zum quadratisch angelegten Wohlerspark umgestaltet. Umfangreiche gärtnerische Maßnahmen sorgten 2020 für ein neues Wohllfühl-Gefühl zwischen Lindenbaumalleen und Grabsteinen. Der Haupteingang befindet sich unweit der St.Johanniskirche an der Max-Brauer-Allee. Ein Großteil der Parkanlage ist umgeben von einem historischen schmiedeeisernen Zaun, der teilweise vom Grün bedeckt gleichwohl vereinzelt Grabsteine in unmittelbarer Nähe erkennen läßt (7.Foto).
Der ehemalige Begräbnisplatz der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde wurde
- 1831 von St. Johannis / Altona als Friedhof eröffnet,
- bereits ab 1897 für neue Grabstellen nicht mehr freigegeben,
- 1979 von der Stadt übernommen, der Friedhof aufgegeben und daraus eine öffentlich zugängliche Parkanlage entwickelt. Grabmäler von bekannten Hanseaten sind bis heute erhalten; u.a.
- das Mausoleum des dänischen Oberpräsidenten Conrad Daniel Graf von Blücher-Altona (1764-1845 / 5. Foto), der Altona vor der Zerstörung durch die Franzosen (Besetzung von 1806-1814) rettete und der wegen seiner aktiven Hilfe beim Hamburger Brand (1842) Ehrenbürger von Hamburg wurde.
- zweier Familien aus Altona, die es zu Ruhm gebracht hatten: Reeder Stülcken und Tieffrierfisch Pickenpack (4.Foto). Doch ein eindeutiger Nachweis außer der Namensgleichheit konnte bisher nicht ermittelt werden.
- die Gruft der Familie Lahrmann, insbesondere mit dem Grabstein von Joh. Pet. Heinr. Lahrmann (1777-1855 / 6.Foto).
- der Gedenckstein des Schleswiger Advokaten Matthäus Friedrich Chemnitz (1815-1870), Dichter des Liedes Schleswig-Holstein meerumschlungen - Hymne bzw. Schleswig-Holstein-Lied von 1844.
Nach der Sanierung steht die Freilichtbühne nun wieder für Schauspieler*innen und für Ta-Chi-Fans zwecks Meditation zur Verfügung. Die Früchte der neugesetzten Obstbäume darf von den Parkbesucher*innen geerntet werden. Am südlichen Ausgang befindet sich die Bücherhalle Holstenstraße.