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Koggen

- Maritimes -

Spannend!

  1. Zum einen, dass der Schiffstyp Kogge wie kein anderes als Symbol gilt für die Hanse.
  2. Zum anderen, das eine Kogge aus der Hansezeit gefunden, analysiert und danach aus der Forschungsarbeit zu einer Ausstellung erweitert wurde.

 

Doch eines nach dem anderen:

Zu 1.:  Eine Kogge besteht überwiegend aus Eichenholz und ist mit ein bis zwei Masten versehen für großflächige sogenannte Rah-Segel. Im Laufe der Zeit folgten Aufbauten am Heck und am Bug, sowie an der Mastspitze das Krähennest, der Ausguck. Viele Koggen besaßen ein Heckruder und erreichen eine Breite von 5m und einer Länge von rd. 20m. Sie wurden als Frachtensegler eingesetzt bis nach Nowgorod. Über den Namen wird noch „gestritten“. Ansätze liefern damalige Bezeichnungen für Muschel, Kugel, aber auch Holzpfahl.

 

Zu 2.:  In Bremerhaven befindet sich gegenüber des Viermast-Gaffelschoners  "Seute Deern" (1919 / 5.Foto) seit 1971 das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM), gebaut vom Bremer Architekten Bernhard Hans Henry Scharoun (1893-1972 / Ehrenbürger von Berlin, Träger der Bronzeplakette der Freien Akademie der Künste Hamburg). Dort befindet sich der Zusammenbau der Bremer Kogge in Form des Längsschnitts von Kiel und Steven, umgesetzt durch die Forscher und MitarbeiterInnen des Leibniz-Institut für Maritime Geschichte.

Die ersten Teile der Kogge wurde bereits am 08.10.1962 in 14m Tiefe gefunden. Hafenerweiterungsarbeiten vor dem Bremer Ortsteil Rablinghausen erforderten den Abbau von Schlick der Weser. Diese Bodenbeschaffenheit war die Voraussetzung gewesen, dass sich das Wrack aus einer Zeit um 1380 so gut erhalten hatte. Damit das so blieb und um Austrocknung verbunden mit Schrumpfen des Holzes zu verhindern, wurden die dort geborgenen Teile in großen Wassertanks in einem Hafenschuppen eingelagert und konserviert. Gleiches geschah mit vielen weiteren 1965 gefundenen Teilen aus dem naheliegenden Umfeld in der Weser.

Das Ergebnis ist seit 2000 im Gebäude der DSM zu besichtigen, das nach Abschluss der Forschungsarbeiten 2018 in einer Dauerausstellung zu sehen ist. Dazu wurde 2000 ein Erweiterungsbau nach einem Entwurf des Berliner Architekten Dietrich Bangert erstellt, der eine Gesamtausstellung zulässt. Parallel wurde in den zurückliegenden Jahren an einer Nachbildung der Kogge gebaut. Die Ubena von Bremen hat nun ihren Liegeplatz im Fischereihafen von Bremerhaven.

Adresse: Hans-Scharoun-Platz 1 in 27568 Bremerhaven
Öffnungszeiten: Mo - So von 10.00-18.00h

Homepage:  www.dsm.museum