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Hauptmann von Köpenick

- Filmgeschichte -

Das 1905 fertiggestellte wilhelminische Backsteingebäude mit dem markanten Türmchen unweit der Grindelhochhäuser und der Universität Hamburg war als Verwaltungsgebäude gebaut und vom Finanzamt Hamburg-Schlump bis 2004 genutzt worden.

 

1956 erfuhr es eine unerwartete Berühmtheit durch seine „Zwischennutzung“ als Rathaus von Köpenick. Das originale Rathaus befand sich in Ost-Berlin und war nicht zugänglich. Das Eimsbütteler Rathaus Köpenick erhielt über dem Portal ein Köpenicker entsprechendes Stadtwappen sowie die Aufschrift "Rathaus" und selbst ein Briefkasten der kaiserlichen Post wurde installiert - wie im Filmjahr 1906 üblich.

Damit war die Kulisse geschaffen für das Drama „Der Hauptmann von Köpenick“ - ein deutsches Märchen von Carl Zuckmayer (1896-1977) mit Heinz Rühmann (1902-1994) in der Titelrolle. Unter anderen waren dafür auch Curd Jürgens oder Hans Albers vorgesehen. Doch die Entscheidung des Regisseurs und Drehbuchautors Helmut Käutner (1908-1980) für Rühmann war goldrichtig, denn der Film wurde von mehreren Millionen Zuschauer*innen besucht, in 53 Länder exportiert und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter am 21.06.1957 mit dem Deutschen Filmpreis.

Käutners Film war der erste deutsche Nachkriegsfilm in den USA und wurde für den erstmals 1957 vergebenen Oscar in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" nominiert. Produziert wurde der „Hauptmann von Köpenick“ von der Hamburger Real-Film GmbH - bis auf wenige Außenaufnahmen - in dessen Studios in Tonndorf, dem heutigen Studio Hamburg. Betreiber des Studios waren Walter Koppel und Gyula Trebitsch.

Nach Drehschluss wurden die ergänzten Utensilien am Schlump wieder entfernt. Allerdings sollen einige der Anwohner*innen den Briefkasten für echt gehalten haben, denn beim Abbau befanden sich darin mehrere eingeworfene Briefe.

Seit 2007 befindet sich in dem ehemaligen Verwaltungsbau  das Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) sowie die Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH).  

 

 

Vor 75 Jahren - genauer am 10.01.1947 - begann mit der Real-Film GmbH die die Filmgeschichte in Hamburg. Grund dafür soll eine noch funktionsfähige Bahnverbindung vom HH-Hauptbahnhof in diesen Stadtteil gewesen sein. So konnten Verantwortliche, Schauspieler*innen und Material per Bahn den neuen Spielort erreichen. Verantwortlich waren Gyula Trebitsch und Walter Koppel, die 1956 mit ihrem größten Erfolg, dem Film „Der Hauptmann von Köpenick“ rund 10 Millionen Zuschauer*innen in die nach Kriegsende noch funktionsfähigen Kinos brachte und eine Oscar-Nominierung in Hollywood erhielten.

 

Insgesamt sind über 100 Filme im Filmstudio Tonndorf entstanden. Dabei mitgewirkt hatten damals sehr bekannte Personen wie neben Heinz Rühmann (s.o.) auch Romy Schneider, Peter Alexander, Zarah Leander, Marika Rökk und Curd Jürgens.

Doch mit dem Beginn des Fernsehens entstand auch eine neue Film-Kultur, die vor dem Bildschirm umgesetzt wurde. Diesem neuen Medium nahm sich Gyula Trebitsch an und es entstanden Produktionen wie „Die Gentlemen bitten zur Kasse“ sowie die ersten „Tatort“-Folgen.

Adresse: Beim Schlump 83 in 20144 Hamburg-Rotherbaum
Verkehrsanbindung: Metrobus 5 Station Bezirksamt Eimsbüttel

Homepage:  ohne
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