Die russisch orthodoxe Kirche im Ausland des Heiligen Prokop wurde nach byzantinischem Vorbild 1961 - 65 errichtet. Nach den Plänen von Alexander von Nürnberg entstanden die Kreuzkuppelkirche und die Nebenbauten. Zuvor nutzte die russisch-orthodoxen Gemeinde in Hamburg eine Villa mit eingebauter Kapelle am Böhmersweg 4
Der Zentralbau ist entsprechend den russischen Vorbildern mit Zwiebeltürmchen und Glockengiebel versehen.
Namensgeber ist der Heilige Prokopij von Ustjug, ein Lübecker Hansekaufmann aus dem 13. Jahrhundert. Durch den Handel mit Nowgorod lernte er die Orthodoxie kennen, trat zum Glauben über und lebte dort zu Beginn in einem Kloster und später bis zu seinem Tod im Freien, der höchsten Form der Askese (Narren in Christo). Er trug drei schwere Schüreisen (Eisenstäbe mit Haken), wie sie damals die Schornsteinfeger zum Reinigen der Kamine benutzten. Denn er wollte etwas auf seinen Schultern fühlen - so wie Christus das Kreuz. Der Heilige Prokop ist auch Schutzheiliger einer russisch orthodoxen Kirche in Lübeck.
Seit Fertigstellung nutzt die am 01.01.1902 gegründete russische Kirchengemeinde die 1965 geweihte Kathedralkirche.