20.10.2015
Nikolaus in Pöseldorf
Nachdem der Priester Sergij Baburin im Beisein des russischen Generalkonsul in Hamburg Ívan Khotulev eine russisch-orthodoxen Ikone geweiht hatte, wurde das religiöse Kunstwerk im Oktober 2015 auf dem Dach der Villa am Böhmersweg 4 aufgestellt (Architekt Jean David Jolasse / 1810-1876).
Das religiöse Bild erinnert an
- den letzten russischen Zaren, den Patronatsheiligen Nikolaus II von Myra (geboren in etwa 270 n.Chr.- verstorben 06.12.=Nikolaustag // Myra - Ort nahe Antalya / Türkei).
- die Anfänge der russisch-orthodoxen Gemeinde in Hamburg. Um 1902 war diese Villa mit einer Kapelle ausgestattet und für religiöse Zwecke bis 1990 genutzt worden. Doch die wachsende russisch-orthodoxe Christengemeinde - zu der auch Griechen und Bulgaren zutritt hatten - konnte erst nach 1945 in eine Behelfskirche am Mittelweg umziehen. Für einen städtischen Schulneubau mußte diese Fläche aufgegeben werden.
- die deutsch-russische Verbundenheit; gerade in der heutigen Zeit mit dem Wirtschaftsembargo der EU gegenüber Russland aufgrund der Ukraine-Krise ein wichtiges Zeichen.
Aus diesem Provisorium entwickelte sich der Wunsch nach einer "richtigen" Kirche. Mit dem Tausch der vorgesehenen Schulfläche am Mittelweg gegen das städtische Grundstück an der Hagenbeckstraße in Stellingen konnte der Neubau der Kreuzkuppelkirche des Heiligen Prokopius verwirklicht werden.