Der Tierpark Hagenbeck nimmt einen Spitzenplatz unter den großen europäischen zoologischen Gärten ein. Dennoch ist die Zoologie nur ein Teil der kulturellen Vielfältigkeit des Parks.
Die unter Denkmalschutz stehenden Panoramen Carl Hagenbecks prägten die Zooarchitektur des 20. Jahrhunderts. 1907 erfüllte sich Carl Hagenbeck seinen Traum: Er eröffnete in Stellingen, vor den Toren Hamburgs gelegen, seinen Tierpark. Erstmalig konnte das Publikum durch das berühmte historische Jugendstil-Portal in faszinierende fremde Welten abtauchen und Raubtiere in gitterlosen Freianlagen und Panoramen bestaunen. Heute ist es im Rahmen des Tierpark-Rundgangs an seinem ursprünglichen Ort - als Ensemble mit den Kamtschatkabären, dem ehemaligen "Schaufenster zum Tierpark" - zu sehen.
In der Nähe des Jugendstiltores steht die Bronzeskulptur des Tierparkgründers mit seinem Lebensretter, dem Löwen Triest - der ihn tatsächlich einmal gegen einen angreifenden Tiger verteidigt. Das Carl-Hagenbeck-Denkmal wurde von dem Berliner Bildhauer Rudolf Marcuse geschaffen.
Seit 2003 schmückt ein 16 Meter hoher nepalesischer Pagoden-Tempel den neuen Haupteingang des Parks nahe der U-Bahnstation Hagenbecks Tierpark. Der Tempel und der neue Haupteingang, bestehend aus Eintrittsbereich und Gäste-Service, bilden zusammen eine beeindruckend schöne Einheit. Nach alten Vorlagen, in traditioneller Holzbautechnik von Hand geschnitzt, entstand in Nepal dieser prachtvolle Pagoden-Tempel.
Zweifelsohne ist sie eine imposante Erscheinung: die acht Meter hohe und 2,5 Tonnen schwere Bronze Mann mit Giraffe von dem Bildhauer Stephan Balkenhol. Direkt am Hauptverkehr und gegenüber der U-Bahnstation Hagenbecks Tierpark ist sie ein Blickfang für die vielen Autofahrer, die täglich an ihr vorbei fahren. Sie "begrüßt" alle Hagenbeck-Besucher und lädt jeden ein, die großzügige, schöne Parklandschaft mit exotischen Tieren in naturnah gestalteten Freianlagen zu erleben. In der über 150-jährigen Geschichte der Familie Hagenbeck hat es viele Kontakte zu fremden und exotischen Völkern gegeben. Zeugnis davon legen die vielen aus Asien stammenden Bronzen ab, die noch heute im Park zu sehen sind.
Neben der birmanischen Tempel-Ruine liegt golden glänzend und atemberaubend schön die thailändische Sala am Ufer des Birma-Teichs. Der Pavillon soll ein Ort der Ruhe und der Begegnung zwischen Freunden und Fremden sein und darüber hinaus auch vor dem Hamburger Wetter schützen. Außerdem soll die Freundschaft zwischen Hamburg und Thailand immer währen. Mit diesen Worten eröffnete die thailändische Kronprinzessin Maha Chakri Sirindhorn Ende August 2002 das prunkvolle von Hand gefertigte Bauwerk.
Hagenbecks Sommer-Nächte sind ein Erlebnis der besonderen Art. Die Dschungel-Nächte im Juni stehen unter dem Motto: Tropische Klänge, Shows und Exotik. Fesselnde Darbietungen internationaler Künstler und der mitreißende Rhythmus afrikanischer und lateinamerikanischer Musik machen die Dschungel-Nächte zu einem Fest der Lebensfreude. Ein Sommernachtstraum mit verträumter, romantischer Musik überall im Park erwartet die Gäste bei den Romantik-Nächten Ende Juli / Anfang August. Sie sind der musikalische Höhepunkt des Sommers – nicht nur für Klassikfreunde. Direkt am Tierpark und Tropen-Aquarium Hagenbeck liegt das weltweit erste Tierpark-Themenhotel, das Lindner Park-Hotel Hagenbeck. Umgeben von beeindruckender kolonial-exotischer Architektur begeben sich Tagungs-, Geschäfts- und Urlaubsreisende, die das Ausgefallene suchen und den Service eines exklusiven Businesshotels zu schätzen wissen, auf eine fantastische und authentische Expedition durch ferne Kontinente. Hier erleben sie Natur und Technik in perfekter Harmonie.