Spektakulär ist die neue Architektur der „Tanzenden Türme“ an der Reeperbahn 1. Nach Plänen der Hamburger Architekten Bothe Richter Teherani markieren zwei bis zu 85m hohe Bürotürme die neue Eingangssituation zur Reeperbahn / Zirkusweg (1.+ 2.Foto). Dafür mussten die Bowling-Bahn mit China-Restaurant (5.+ 6.Foto) und der Mojo-Club 2003 weichen.
Zur großen Freude vieler Jazz-Fans konnte sich der Mojo-Club - neuzeitlich: Mojo 2.0 - wieder als Mieter an diesen Standort langfristig binden. Denn er war Wegbereiter des sogenannten Dancefloor Jazz incl. Chillout Sound und seit 1993 im Nachtleben auf der Reeperbahn eine feste Größe mit internationalem Renommée.
Die Eröffnung für dann bis zu 800 Gäste fassende neue Club-Räume wird wohl erst für den Sommer 2012 realisierbar sein. Der Wunschtermin 11. Februar war nicht zu halten, zumal an diesem Tag der legendäre alte Standort des Mojo Club 1989 in Hamburg erstmals eröffnet hatte.
Schon Anfang des 20. Jahrhunderts wurde nicht unweit von diesem Standort im "Trichter" getanzt - einem achteckigen Pavillon, der 1942 durch Bomben zerstört wurde. Passend dazu der trichterförmige Erdbau für die neue Raumgestaltung speziell für den Mojo Club und ebenso die zukünftige Adresse Beim Trichter. Ein wegweisendes Lichtkonzept leuchtet die beiden Türme nachts so aus, dass der Effekt zusätzlich unterstützt wird, als tanzten die Türme in Verbindung mit den „Knicks“ in den Baukörpern. Dieser Wegweiser ist kaum zu toppen und auch für ausgeflippte Mojo-Besucher*innen kaum zu übersehen.
Seit Februar 2013 ist der Mojo-Club wieder geöffnet. Durch zwei Tore wird er zugänglich, nachdem diese schleusenartig aus dem Boden aufgefahren sind. Die nachfolgende Treppenanlage und die Innenausstattung sind Geschmackssache. Doch was kümmert´s die Ausstattung - der Sound ist wichtig. Sowohl für Jazz-Fans als auch für das Bassedanse Project-Ensemble.