Über ein Jahrhundert wurde auf Flächen unweit der BAB 7-Anschlußstelle Othmarschen produziert. Bekanntes Beispiel ist die 1890 von Johann Hinrich Mohr (1888-1954) gegründete Margarinefabrik auf einer Fläche südwestlich vom Bahrenfelder Bahnhof. Die Produktionsstätte erweiterte sich 1911 um eine Ölraffinerie, um sich die Unabhängigkeit zu bewahren gegenüber von Fremdfirmen.
1994 wurde das Margarinewerk in Othmarschen stillgelegt, 1996 folgte der Abriss. 1998 entstand gegenüber der Autobahnmeisterei das UCI-Entertainment-Center mit Parkhaus, im Norden wurden auf den frei gewordenen Flächen der ehemaligen Margarinefabrik Miet- und Eigentumswohnungen gebaut. Die im Zentrum des Othmarschen Parks liegenden Flächen, die als Gewerbegebiet ausgewiesen waren, lagen jedoch mangels entsprechender Nachfrage an diesem Standort viele Jahre brach.
Alternativ zur Othmarschener Standort ließ die Altonaer Margarine-Werke Mohr GmbH 1906 eine Margarinefabrik in Wilhelmsburg bauen; die denkmalwürdige Gebäudeeinheit ist heute bekannt unter dem Namen Honigfabrik. Erster Bauabschnitt war das Haupthaus und die südlich angrenzende Werkstatt mit Schornstein. 1912 folgte der Bau des zweiten Flügels inclusive der großen Werkhallen am Veringkanal. Es war nach der 1903 errichteten Wilhelmsburger Zinnwerken mit Kupfer- und Zinnverhüttung damit eines der ersten Industriegebäude am Kanal. Es folgten u.a. eine Ölfabrik, die Sanitas AG Wasch- und Toilettenbecken für Luxusliner (daher der Name für das jetzige Parkgelände) und 1913 die Asbest & Gummiwerke Merkel; letztere weder verwandt noch verschwägert mit einer Deutschen Bundeskanzlerin. Nachdem die Margarineproduktion eingestellt worden war, nutzte die Honigfabrik Gieseke die Räumlichkeiten bis 1977.
Ab 1979 werden die Räume der Honigfabrik als Kultureinrichtung vielfältig genutzt und ist aktuell das Stadtteil-Kulturzentrum mit Geschichtswerkstatt in Wilhelmsburg.