Sie sind hier: Kulturkarte.de >  Stadtplan >  Infos > electrum in Hamburg  >  Informationen, Adresse, Anfahrt, Homepage und Foto
Foto zum Thema <%= electrum%>   
Foto zum Thema <%= electrum%>   
Foto zum Thema <%= electrum%>   
Foto zum Thema <%= electrum%>   
Foto zum Thema <%= electrum%>   
Foto zum Thema <%= electrum%>   
Foto zum Thema <%= electrum%>   
Foto zum Thema <%= electrum%>   

electrum

Museum für Elektrizität und Technik

Noch bis in die 1990er Jahre befand sich das Museum für Elektrizität am Klinikweg 23 in Hamburg-Winterhude, unweit der Hamburger Meile. (7.+ 8.Foto). Damals hieß die noch EKZ Hamburger Straße. Das Museumsgebäude gehörte zu den Hamburger Elektrizitäts-Werken (HEW). Durch den Ankauf der HEW durch Vattenfall kam das electrum vom Kurs ab, sprich: es blieb auf der Strecke

Erst die Übernahme der VATTENFALL-Stromversorgung 2011 durch das Stromnetz Hamburg ermöglichte den Freiraum für die Hamburger Geschichte der Elektrizität, diesesmal am Standort (1.Foto) unweit des Harburger Binnenhafens. Dort besteht eine verkleinerte Sammlung von Elektrogeräten aus unterschiedlichen Zeitepochen. Darunter

  • elektrische Geräte aus dem 18.Jahrhundert (2.Foto),
  • Dampfmaschinen mit Generatoren,
  • Gleichstrommotoren und Bogenlampen,
  • erster Elektromotor eines Hafenkrans,
  • Haushaltsgeräte vom elektrischen Bügeleisen bis zur ersten elektrischen Bohrmaschine (3.Foto),
  • funktionfähige elektrisch betriebene Kinderhaushaltsgeräte (4.Foto),
  • historischen Radio- und Fernsehgeräte (5.Foto),
  • Grammophone (Plattenspieler) incl. Schellackplatten u.a. mit der Darstellung des "His Masters Voice"
  • Neonwerbe-Lichtträger (DRALLE u.a.)
  • Telefonanlagen, beginnend mit dem Flötentelefon aus 1877.

Die Computer-Anfänge werden durch eine voll funktionsfähigen Zuse Z6 sowie durch einen Commodore 64 vertreten (6.Foto).

 

Auf dem fast schon historischen Abbild auf dem 7.Foto zeigt sich noch die "Thermosbuddel". Diese Lokomotive benötigte weder Kohle oder Diesel noch Strom - schlicht nur Wasser, um ihren Dienst auf dem damals angrenzenden Werksgelände zu verrichten. Ohne Kohle zum Beheizen? Klar, denn sie wurde mit Dampf gefüllt!

 

 

Es begann 1879, als erstmals Kaianlagen im Hamburger Hafen elektrische Beleuchtung erhielten, damit Schiffe auch bei Nacht be- und entladen werden konnten. Das führte zur Gründung der Hamburgischen Electricitäts-Werke  am 15. März 1894 und den Bau der Kraftwerke Poststraße, Karoline, Barmbek und Bille mit Transformatoren und Akkumulatoren. Die Norddeutsche Affinerie AG ermöglichte mit der ersten dynamo-elektrischen Maschine den benötigten Gleichstrom. Der Ausbau hin zu den ersten 110-kV-Leitungen bis nach Pinneberg war die Folge. Das Kraftwerk der HEW in Neuhof / Waltershof folgte 1924 mit dem größten Dieselmotor der Welt und versorgte u.a. die (alte bis 2017 noch genutzte) Rethe-Hubbrücke von 1934 für Fahrzeuge und Hafeneisenbahn, damals die größte Hebebrücke Europas.

Ebenso folgte der Anschluß an das deutsche Verbundnetz. Damals war für die Stromversorgung in und um Hamburg auch die Fa. Schuckert & Co. mitverantwortlich, älteren Semester noch bekannt über den Schuckert-Stecker.

 

Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg begann den strategischen Fehler, im Jahre 2000 dem schwedische Unternehmen Vattenfall Europe AG  96,8% der Anteile der HEW zu verkaufen, die damit das Stromnetz Hamburg betrieben. Nebenbei soll nicht unerwähnt bleiben, dass der Sitz der HEW sich in der City-Nord befand. Dort steht der Bau der denkmalgeschützten Verwaltungszentrale nach einem Entwurf des dänische Architekten von Weltruf,  Arne Emil Jacobsen (1902-1971).

 

Der Rückkauf wurde ermöglicht durch den Volksentscheid vom 22.09.13, mit dem die Rekommunalisierung der Energienetze in Hamburg gefordet wurde. Die Freie und Hansestadt Hamburg mußte Anfang 2014 die von Vattenfall gehaltenen 74,9% Anteile am Stromnetz Hamburg GmbH übernehmen. Seit dem 07.02.14 ist die Stromnetz Hamburg GmbH wieder eine 100-prozentige Tochter der Stadt Hamburg.

Adresse: Harburger Schloßstr. 1 in 21079 Hamburg-Harburg
Telefon: 040 3250 7353
Verkehrsanbindung: S-Bahn Station Harburg Rathaus plus Fußweg bis Karnapp (Unterführung)

Homepage:  www.electrum-hamburg.de