"Innovative Malerei" oder "konzeptioneller Ansatz" sind Stichworte, mit denen Ruth Sachse ihr gar nicht so programmatisches Galerieprogramm beschreibt.
Bei Ruth Sachse sieht man Malerei, die von der Fläche in den Raum hinausgreift, Zeichnungen, die zu Objekten werden oder Installationen, die ganz durch den "Space" hindurchwuchern. Seit zwei Jahren residiert ihre Galerie in hellen, klaren Räumen in einem Hinterhof in der Sillemstraße in Eimsbüttel.
Nicht ein bestimmtes Medium, nicht eine bestimmte Altersgruppe von Künstlern ist bei Ruth Sachse gefragt, sondern das, was als einzelne Position besteht, formal überzeugt, gegenständlich oder abstrakt-konstruktiv, oft die Zweideutigkeit der Form auslotend und zwischen den traditionellen Gattungen oszillierend: eine Innovation der leisen, jedoch nachhaltigen Töne.
Auf die Qualität und Assoziationsbreite des einzelnen Werkes, nicht auf die schnelle Botschaft des marktschreierisch verkündeten Trends kommt es an. Nicht um das Handeln mit dem leicht verderblichen Verbrauch von visuellen Reizen geht es der Galeristin, sondern um die Vermittlung und Durchsetzung substanzieller Aussagen in einer jeweils eigenen unverwechselbaren künstlerischen Haltung.
Auszüge aus Text: Ludwig Seyfarth