„Liebe“, „Tugend“ und „Vernunft“. Eine neu entdeckte Hamburger Hochzeitskantate von Georg Philipp Telemanns aus dem Jahr 1754 wird am 19.09.12 um 16.15h im Handschriftenlesesaal der Stabi präsentiert.
Anonym, undatiert und ohne Ortsangabe hatte sich die Kantate in einer lange unzugänglich gewesenen Hamburger Sammelhandschrift des 18. Jahrhunderts und vereint mit einem fremden Oratorium unter dem Titel „Hochzeits Orator. & Serenade, di Sch.“ versteckt. Die Komposition als solche zu erkennen und zu identifizieren, erforderte detektivischen Spürsinn. Dr. Jürgen Neubacher, Musikreferent der Bibliothek, erläutert anhand der Musikhandschrift die spannende Entdeckungsgeschichte und erklärt, was es mit solchen Hochzeitskantaten in Hamburg im 18. Jahrhundert auf sich hatte. Dem neu entdeckten Werk kommt ein hoher Repertoirewert zu, da von rund 20 bislang nachgewiesenen Hochzeitskantaten Telemanns für Hamburger Bürgerinnen und Bürger nur zu einer einzigen auch die Musik erhalten geblieben ist.
Die Veranstaltung dient zugleich auch als Einführung für die seit 1754 erste Wiederaufführung der Kantate am 30.09.12 im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek.
Die Sondersammlungen präsentieren jeden Monat ein originales Sammlungsstück im Handschriftenlesesaal. Auf der Website der Stabi werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert.
Quelle: Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky