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19.10.2008

Sexarbeit - eine Welt für sich

Die Szenische Lesung in der St.Paulikirche (nördlich vom Park Fiction) am 31.10.08, 20.00h ist ein aufklärendes Kulturprojekt. Die Lesung basiert auf dem gleichnamigen Buch, herausgegeben von Dr. Elisabeth von Dücker, Beate Leopold, Christiane Howe (2008, Edition Freitag) und wurde in Zusammenarbeit mit dem Museum der Arbeit entwickelt.

Geeignet ist sie für Besucher ab 16 Jahre. Sie ist eine Collage authentischer Texte, Erzählungen aus Arbeits- und Lebenswelten im Sexgewerbe, Berichte aus erster Hand, nüchtern und ohne Glamour, backstage-Geschichten von:

  • Ayscha - sie arbeitet in einer türkischen Bar.
  • Sylvia - sie schafft seit 30 Jahren am Hamburger Fischmarkt an. - Melanie aus dem Hamburger Escortbereich.
  • Katrin, nach 10 Jahren Herbertstraße ausgestiegen.
  • Callboy John aus Stuttgart. - Die Bordellbetreiber Felicitas vom Berliner Café PSSST
  • Andreas vom Bordell in der Hamburger Amsinckstraße. - Die Prostitutionskunden Markus und Norbert. Ronny, ein auf St. Pauli geborener, ausgestiegener Zuhälter.

 

Die in Hamburg lebenden Schauspieler Ulrike Johannson und Thor W. Müller präsentieren die Lesecollage, begleitet von Musik und Tönen. Die Begrüßung erfolgt durch die Pröpstin Dr. Ulrike Murmann (Hauptpastorin von St. Katharinen) Einführend ein Kurzvortrag über Hintergründe der Sexarbeit von Dr. Elisabeth von Dücker.

Am Schluss ist Gelegenheit für Publikumsfragen und Gespräche. Wie leben Frauen und Männer, die mit Sex-Dienstleistung ihren Lebensunterhalt verdienen - auf St. Pauli und anderswo? So hieß die zentrale Frage an die Akteur/innen im sog. Rotlichtmilieu. Die Antworten sind so vielfältig wie die Erfahrungen und Arbeitsfelder im Sexgewerbe, lebensnah und lebendig erzählt, unaufgeregt und ohne Glitzerromantik. Und sie sind auch kritische Reflektionen der gesellschaftlichen Stigmatisierung und Doppelmoral. Diese wirken fort, obgleich das seit 2002 geltende Prostitutionsgesetz den Weg für die Entkriminalisierung der Sexdienstleistung und die Gleichstellung mit anderen Erwerbstätigkeiten frei gemacht hat.


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