DAS MARKK – bis 2018 noch firmiert unter Völkerkundemuseum – hat als großes ethnologisches Museum in seiner über 130-jährien Geschichte Sammlungen zusammengetragen, die teilweise heute neu überdacht werden müssen. So wird deutschlandweit die Herkunftsfrage wichtig und notwendig, da es sich oftmals um Raubkunst handelt. Hier steht die Kunst aus Benin im Mittelpunkt der Recherche.
Benin ist eine Volksrepublik in Westafrika und liegt zwischen Togo und Nigeria. Es gibt in Nigeria ebenfalls eine Stadt Benin; die ist hier nicht relevant. Die Volksrepublik war bis Ende des 19.Jahrhunderts ein Königreich mit eigenständiger Kultur. Der Besetzung des Staats durch britischen Truppen um 1897 folgte der Raub wichtiger Kunstobjekte.
Weltweit bekannt sind die Plastiken aus Bronze oder Messing. Seit 2017 erarbeiten europaweit Museen Übersichten von Kunstgegenständen, die als Raubkunst einzuschätzen sind. Das MARKK identifizierte u.a. diverse Masken aus Benin, deren Restitution* in Vorbereitung ist. In diesem Zusammenhang erfogt auch eine Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte.
*Restitution = Rückerstattung geraubter bzw. unrechtmäßig erworbener Kulturgüter an die legitimen Voreigentümer oder deren Rechtsnachfolger