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21.04.2021

Ramadan in der Pandemie

Am 13.04.21 begann für die Muslime in Hamburg der Fastenmonat Ramadan, eine der fünf Säulen des Islam. In dieser Zeit verzichten die Gläubige tagsüber auf bestimmte Dinge, so auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex. Allabendlich kamen die Familien traditionell zum Gebet und am Ende der Fastenzeit zum Fastenbrechen zusammen, oftmals zusätzlich mit Freunden und Weggefährt*innen.

Aufgrund der Corona-Pandemie war das für 2021 ausgeschlossen. Denn der Hamburger Senat hatte eine  Ausgangssperre von 21.00h - 05.00h beschlossenen aufgrund der hohen Infektionszahlen und der überlasteten Krankenhäuser im Bereich der Intensivmedizin.

Deshalb wurden zahlreiche Maßnahmen im Islamischen Zentrum Al-Nour beschlossen:

  • gegenseitiges Besuchen im häuslichen Bereich ist nicht zulässig; gemeinsames Fasten damit ausgeschlossen,
  • die Zahl der Personen für Gebete in der Moschee wurden stark reduziert,
  • Personen vor Ort mußten sich vorher online anmelden, die rituelle Waschung zu Hause vornehmen, den eigenen Gebetsteppich mitbringen und in der Moschee die Hygienevorschriften beachten,
  • das übliche Ritual, Älteren wie zum Beispiel den Großeltern als Zeichen des Respekts die Hand zu küssen, entfällt,
  • das gemeinsame Essen ab Einbruch der Dunkelheit wurde eingestellt. Statt dessen wurde "Iftar to go" vorbereitet. Das sind Portionen mit Speisen und Getränken, die vor den Räumlichkeiten an Bedürftige verteilt wurden.
  • das abschließende gemeinsame abendliche Tarāwīh-Gebet wurde online über Facebook in die Wohnungen der Muslime gebracht,
  • das Fastenbrechen am Ende des Ramadan mit dem dreitägigem Zuckerfest wurde reduziert und familiär wahrgenommen.

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