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23.06.2016

PARIS - NOTRE-DAME II

Noch bis zum 11.09.16 zeigt die Kunststätte Bossard die Ausstellung "Die Malweiber von Paris. Deutsche Künstlerinnen im Aufbruch". Das Bild „PARIS - NOTRE-DAME II“ (1925, Öl auf Holz, 32 x 24cm) der Hamburger Künstlerin Dorothea Maetzel-Johannsen (1886-1930) wurde unerwartet von einem Nachfahren der Künstlerin ausgeliehen. Die Künstlerin Dorothea Maetzel-Johannsen war 1919 Gründungsmitglied der Hamburger Sezession. Auch sie zog 1925 für ein halbes Jahr nach Paris. Diese Leihgabe  ist eine stimmige Ergänzung  der aktuellen Ausstellung.

 

Die despektierliche Bezeichnung Malweiber erläutert das Kunsthaus folgendermaßen: Im erzkonservativen deutschen Kaiserreich galt es als unanständig, wenn Frauen künstlerischen Ehrgeiz entwickelten. Zwar durften Damen im häuslichen Bereich kreativ sein, aber an den Kunstakademien waren sie nicht zugelassen. Für alle, die es ernst mit der Kunst meinten, gab es um 1900 nur ein leuchtendes Ziel: Paris.  In der damals modernsten Metropole der Welt konnten Frauen gleichberechtigt neben ihren männlichen Kollegen studieren. Am Abend traf man sich in der beliebten Abendklasse der Académie Colarossi, wo nach lebenden Modellen Aktzeichnen geübt wurde. Ein Skandal für bürgerliche Sittenwächter in Deutschland.

Quelle: Newsletter  6/2016 derKunststätte Bossard


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