In Sichtweite vom geplanten Olympia-Standort auf dem Kleinen Grasbrook hat sich die Olympia-Bewerbungs GmbH noch vor ihrer Gründung im neuen Unilever-Gebäude in der HafenCity einquartiert. Das Gebäude aus 2009 soll nachhaltig und ressourcenschonend gebaut sein und entspricht damit einem der Hauptkriterien der Hamburgs-Bewerbung, dass Olympia nachhaltig und ökologisch vertretbar entwickelt werden wird. Doch ein weiteres Kriterium, das der vertretbaren Kosten, scheint bei dieser Standortwahl wohl hintenan zu stehen, obwohl die zuständige Behörde über die Bürgerschaftsdrucksache 21/795 vom 16.06.15 erklärt, dass `die Konditionen der Anmietung in finanzieller Hinsicht jenen Konditionen entsprächen, die die Verwaltung im Übrigen zahlt´. Während Räume für die Stadt durch die LIG angemietet werden, ist der Nutzer die Behörde für Inneres und Sport. Fraglich, ob beide Institutionen diese Einschätzung teilen.
Nach der Entscheidung der Vollversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zugunsten Hamburgs ist aus der Hamburg-Bewerbung nun eine deutsche Bewerbung geworden. Gründungszeitpunkt der dadurch erforderlichen Bewerbungsgesellschaft war der 30.06.15. Gesellschafter sind der DOSB mit 51%, der Bund mit 18%, die Freie und Hansestadt Hamburg mit 26%, die Handelskammer Hamburg mit 1% sowie das Bundesland Schleswig-Holstein und seine Landeshauptstadt Kiel als Segelstandort mit je 2% der Anteile. Das Stammkapital beträgt 100.000€. Geschäftsführer ist der ehemalige Kulturstaatsrat Dr. Nikolas Hill (*1972), sein Stellvertreter Bernhard Schwank vom DOSB-Vorstand (*1960 / verantwortlich für Internationales und Sport). Deren vorrangige Aufgabe wird sein die Erstellung des Bewerbungsdokuments für die Applicant City Phase (Mini Bid Book) und die Vorbereitung des Bewerbungsdokuments für die Candidate City Phase bis zur Auswahl der Candidate Cities 2017.