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16.04.2024

Musikhandschrift zu Händels Messiah und Brahms-Briefe

Bei Auktionen der Londoner Auktionshäuser Sotheby’s und Christie’s gelangen der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg kürzlich zwei wichtige Ankäufe für ihre Musiksammlung. Mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder ersteigerte die SUB

  • eine Musikhandschrift mit den Chören aus Georg Friedrich Händels Oratorium Messiah in unbekannter deutscher Übersetzung
  • sowie eigenhändig geschriebene Briefe und Postkarten von Johannes Brahms (1833-1897) an Friedrich Chrysander (1826-1901 Musikphilologe).

Das erworbene Konvolut besteht aus 44 handschriftlichen Briefen und Postkarten von Brahms an Chrysander, von denen 33 bislang unbekannt bzw. nicht publiziert und wissenschaftlich ausgewertet sind. Darin wird u. a. die Zusammenarbeit beider an der Händel-Gesamtausgabe thematisiert. Chrysander verkaufte später einen Großteil seiner Musikbibliothek an die damalige Stadtbibliothek Hamburg, die heute wichtiger Bestandteil der historischen Musiksammlung der SUB ist. Das Brahms-Archiv der SUB gehört zu den vier größten Brahms-Sammlungen der Welt.

Nicht weniger spektakulär ist die zweite Neuerwerbung: eine Musikhandschrift mit den Chören aus Georg Friedrich Händels (1685-1759) berühmtem Oratorium Messiah in einer bisher unbekannten deutschen Übersetzung. Der im Original auf Englisch verfasste und 1742 in Dublin erstaufgeführte Messiah wurde erst ab den 1770er Jahren in Deutschland mit deutschsprachigen Texten aufgeführt, unter anderem in Hamburg 1772 durch Michael Arne und 1775 durch Carl Philipp Emanuel Bach. Textfassungen wurden u. a. von Christoph Daniel Ebeling, Friedrich Gottfried Klopstock und Gottfried Herder erarbeitet.

 

Quelle: Pressemitteilung der Stabi vom 16.04.24


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