Jahrlang stand der Abendmahlskelch aus 1729 im Tresor der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis. Er stammt noch aus der Zeit der ersten Michel-Kirche, die bei einem Feuer 1750 niederbrannte. Entsprechend kostbar ist das durch Feuervergoldung mit einer Goldverzierung angereicherte Silberartefakt. Damals handwerklich nicht unüblich, können in der heutigen Zeit nur noch wenige Silber-Restauratoren notwendige Arbeiten ausführen.
Per Zufall soll der Kelch gefunden worden sein - wieso erst jetzt bleibt offen. Doch Dank des Vereins Michaelitica - der sich die Erforschung der Michelgeschichte zum Ziel gesetzt hat - wurde der historische Kelch aufgearbeitet, sodass bereits zum Gottesdienst am Pfingstsonntag 2016 wieder aus ihm Traubensaft getrunken werden darf.