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31.08.2007

Karl-Friedrich-Schinkel-Ring

Wenige Tage vor dem Tag des offenen Denkmals wurde nach Presseinfo der Kulturbehörde der wichtigste Preis der Denkmalpflege an den Mäzen Hermann-Hinrich Reemtsma vergeben: Der deutsche Preis für Denkmalschutz 2007, der „Karl-Friedrich-Schinkel-Ring“ des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz geht an den Mäzen Hermann-Hinrich Reemtsma.

Mit dieser höchsten Ehrung für Verdienste im Bereich der Denkmalpflege wird er für seinen engagierten Einsatz zur Erhaltung bedeutender Kulturdenkmale vor allem in Norddeutschland ausgezeichnet. Die Verleihung des Schinkel-Ringes findet am 19.11.07 in der Residenz zu Würzburg statt.

Damit geht ein deutscher Preis für Denkmalschutz zum zweiten Mal in kurzer Folge nach Hamburg, nachdem im letzten Jahr der Förderverein Hamburger Sternwarte die „Silberne Halbkugel“ verliehen bekam. Als Mitglied des deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz hatte Kultursenatorin Prof. Dr. Karin v. Welck Hermann-Hinrich Reemtsma für diesen Preis vorgeschlagen: „Hermann-Hinrich Reemtsma setzt sich in beispielloser Weise für die Erhaltung des baulichen Erbes ein. Die Hansestadt Hamburg hat ihm bereits eine Vielzahl an geretteten Gebäuden zu verdanken, wie z.B. die lange gefährdeten Wohnhäuser in der Wohlwillstraße, die als Hamburgs ältester sozialer Wohnungsbau erhalten werden konnten. Das vorbildliche Engagement von Hermann-Hinrich Reemtsma für den Denkmalschutz reicht mit Förderprojekten in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin zudem weit über Hamburg hinaus.“

 

Sein Engagement für die Denkmalpflege verwirklicht Hermann-Hinrich Reemtsma seit 1990 überwiegend über die von ihm gegründete und nach seinem Vater benannte Hermann Reemtsma Stiftung, die sich intensiv mit Aktivitäten der Kulturerhaltung befasst – vor allem mit der Instandsetzung und Restaurierung von denkmalgeschützten Gebäuden. Die Hermann Reemtsma Stiftung unterstützt gemeinnützige Initiativen von Bürgern und Gemeinden, die ein bedeutendes Baudenkmal durch professionelle Sanierung, Restaurierung und Pflege für die Allgemeinheit erhalten. Dabei legt die Stiftung Wert auf einen verantwortungsbewussten Umgang aller Projektbeteiligten mit dem baulichen Erbe. Ein langfristiges Nutzungskonzept und die Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit sind stets Voraussetzung für ihr Engagement. Die Stiftung konzentriert ihre Tätigkeit auf Norddeutschland.

Laufende Förderprojekte in Hamburg sind die beginnende Generalsanierung der Hauptkirche St. Katharinen, die Erhaltung der Terrassenhäuser Wohlwillstraße 19-23, die Fassadensanierung des Hauses der Patriotischen Gesellschaft an der Trostbrücke, die Restaurierung des Schiller-Denkmals im Gustav-Mahler-Park und die wissenschaftliche Dokumentation des Jüdischen Friedhofs an der Königstraße in Altona. Zu den Aktivitäten der Stiftung gehört außerdem die regelmäßige Unterstützung der Hamburgischen Kunstmuseen.

 

Der Deutsche Preis für Denkmalschutz ist seit 1977 die höchste Auszeichnung auf diesem Gebiet in Deutschland. Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz verleiht ihn an Persönlichkeiten oder Personengruppen, die durch ihre Initiative in selbstloser Weise einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Rettung von Gebäuden, Ensembles, Altstadtkernen, Dörfern und archäologischen Denkmälern geleistet haben. In der Regel wird der Preis jährlich verliehen und besteht aus dem „Karl-Friedrich-Schinkel-Ring“, der „Silbernen Halbkugel“ und dem Journalistenpreis. Der „Karl-Friedrich-Schinkel-Ring“ und die „Silberne Halbkugel“ sind in erster Linie für Persönlichkeiten bestimmt, die sich in besonderem Maße für die Erhaltung des baulichen Erbes eingesetzt haben.

Namensgeber für den Ring ist Karl Friedrich Schinkel, der als größter deutscher Architekt des 19. Jahrhunderts zugleich auch als Begründer der staatlichen Denkmalpflege gilt, weil er als einer der Ersten die Erhaltung des baulichen Erbes als geschichtliche Verpflichtung erkannt hat. Der Journalistenpreis soll vorbildliche Berichterstattung über Schutz und Pflege von Kulturdenkmalen ehren und dazu ermutigen, auch künftig weiter für die Verbreitung des Denkmalschutzgedankens zu wirken.


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