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09.06.2015

Erinnerungsstein statt Hexenhammer

Am 07.06.15 wurde im Garten der Frauen in Ohlsdorf hamburgweit der erste Erinnerungsstein für die in Hamburg als Hexen beschuldigten und verbrannten Frauen eingeweiht. Die 2. Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank hielt dazu ein Grußwort. Sie war von der Vereinsvorsitzenden Dr. Rita Bake eingeladen worden und begleitete am 14. Vereinsgeburtstag die Aufstellung eines Erinnerungssteines für Frauen, die im 16. Jhd. als angebliche Hexen verfolgt wurden. Der Geschichtenerzähler Jörn Uwe Wulf erzählte dazu im Garten der Frauen bei sonnigem Wetter Märchen über das Thema sowie über das damalige Zusammenleben von Mann und Frau auf sehr humoristische Weise und spielte unter freiem Himmel auf seiner Harfe.

Als neue Begleitinformation wird vor Ort auf die Biografie von Abelke Bleken  aus Ochsenwerder / Bergedorf verwiesen. Sie wurde am 18.03.1583 auf dem Scheiterhaufen als Hexe verbrannt. Noch im 20. Jahrhundert konnten Frauen auch in der Metropolregion Hamburg als "Hexen" gelten, wenn in ihrem Umfeld unerklärliche oder unerwünschte Ereignisse vermeintlich auf ihren Einfluss zurückzugehen schienen. Quelle: Garten der Frauen e.V.


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