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21.03.2015

Dreifache klangvolle Eröffnung

Am 18.03.15 wurden im KomponistenQuartier in der Peterstraße die neuen Ausstellungsräume für Georg Philipp Telemann, Carl Philipp Emanuel Bach und Johann Adolf Hasse feierlich eröffnet. Die neuen Museen des KomponistenQuartiers stellen die Biografien der mit Hamburg verbundenen und für die europäische Musikgeschichte bedeutsamen Komponisten vor, geben ein Bild von dem lebendigen Musikleben in Hamburg und lassen vielfältige Bezüge zur Stadt- und Zeitgeschichte der Epoche erfahrbar werden. Mit der Eröffnung der neuen Räumlichkeiten des ‚KomponistenQuartiers‘ wurde ein wichtiger Schritt getan, die ältere Musikgeschichte Hamburgs  und damit die Herkunft der Musikstadt Hamburgs mehr ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und so die heutige Musikstadt Hamburg in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Das ‚KomponistenQuartier‘ macht die Hamburger Musikgeschichte und damit den Nährboden für die musikalische Entwicklung unserer Stadt für jeden erfahrbar.

Schirmherren des KomponistenQuartiers ist der Stardirigent Kent Nagano, der im September 2015 als Generalmusikdirektor und Chefdirigent an die Hamburgische Staatsoper wechselt.

Das Ausstellungskonzept verbindet Wissensvermittlung mit sinnlich-künstlerischen Erlebnissen: Historische Objekte, Rauminszenierungen und Medienstationen bieten mit Musikbeispielen, Hörfeatures und Filmen reichhaltiges Material zum individuellen Erkunden. Zu den Highlights zählt das Modell einer barocken Opern-Bühne, das  einen Blick hinter die Kulissen damaliger Musiktheater erlaubt. Musikinstrumente wie das Tafelklavier, an dem Johannes Brahms einst unterrichtete, ein Clavichord, dem von Carl Philipp Emanuel Bach präferierten Instrument, sowie ein wertvolles Spinett, das zur Musik von Georg Philipp Telemann gehört, bringen das KomponistenQuartier zum Klingen.

Die im KomponistenQuartier gewürdigten Musiker haben einen engen Bezug zur Stadt Hamburg. Sie sind hier geboren, wie Johannes Brahms, für den bereits seit 1971 ein Museum in der Peterstraße existiert, oder haben hier gelebt und mit ihrem jahrzehntelangen Wirken das Musikleben der Stadt geprägt, wie die beiden Hamburger Musikdirektoren Telemann und C. P. E. Bach. Hinter den großen Künstlernamen steht ein musikalisches Erbe, an dem sich weltweit Kulturinteressierte erfreuen.

Die drei neuen Museen für Telemann, Bach und Hasse gehören zusammen mit dem Brahms-Museum zum ersten Abschnitt eines ambitionierten Projekts, das durch ein großzügiges Engagement der Carl-Toepfer-Stiftung und weiteren Unterstützern, zu denen die Hermann Reemtsma Stiftung und der Unternehmer Hellmut Wempe gehören, realisiert werden konnte. Die Einrichtung der 200m² großen neuen Ausstellungsfläche hat rund 800.000 Euro gekostet. Die Kulturbehörde beteiligt sich seit 2013 mit 30.000 Euro im Jahr sowie die Bezirksversammlung Hamburg Mitte mit einem Investitionskostenzuschuss in Höhe von 50.000 Euro an diesem Projekt. Die Umsetzung des zweiten Projektteils, die Einrichtung von Museen für Fanny Hensel und Felix Mendelssohn sowie für Gustav Mahler, bedarf noch weiterer Förderer, um die Musiktradition der Hansestadt von der Barockzeit bis zum Beginn des 20. Jahrhundert in einem weltweit einzigartigen Ensemble von Musikermuseen möglichst zeitnah darstellen zu können. Das KomponistenQuartier ist von Dienstag bis Sonntag von 10.00h - 17.00hh für Besucher geöffnet, die sich im Kleinhuis´ Café & Weinstube im KomponistenQuartier stärken können.

Quelle: Pressestelle der Kulturbehörde


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