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30.01.2022

Brutalismus ist passé

Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) zieht voraussichtlich um in den 105. und derzeit noch in Planung befindlichen Hamburger Stadtteil Oberbillwerder. Nach aktuellen Planungen soll die Fakultät Life Sciences mit den Branchen Ernährung, Gesundheit und Bewegung dort aktiv werden. Umgesetzt in den Studiengängen Medizintechnik, Gesundheitswissenschaften, Ökotrophologie, Biotechnologie sowie Umwelt- und Verfahrenstechnik.

 

Doch was wird aus dem seit 2019 Denkmal geschützten Gebäude in Lohbrügge? Gebaut 1971 für rund 900 Student*innen von den Architekten Paul Schweger (*1935) und Heinz Graaf (1910-1980). Da die Fakultäten tatsächlich von bis zu 4.000 Student*innen genutzt werden, wird eine räumliche Veränderung notwendig.

Die Konsequenz: es wird über den Abriß nachgedacht, weil eine Nachnutzung derzeit nicht erkennbar ist und dazu eine Sanierung erhebliche Kosten erfordern würde. Denn das Gebäude besteht aus gewaltigen Beton-Einheiten, deren Pfeiler das 3.000m² großes Foyer tragen. Einmalig zur damaliger Zeit und von der Stadt ungepflegt nicht erst seit 2022, sodass Feuchtigkeit vermehrt durch die unverkleideten, aber farblich bunt markierten Betoneinheiten tritt (LiLaBe läßt grüßen). Diese Bauart führte zu der Bezeichnung Brutalismus und leitet sich ab von dem französischen Begriff "béton brut" - auf Deutsch: roher Beton.

 

 

 


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