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Foto zum Thema <%= Ehrenhain Widerstand in Hamburg%>   
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Ehrenhain Hamburger Widerstandskämpfer

- religiöser Ort -

Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme hat unter der Rubrik Widerstand in Hamburg umfassend dargestellt, zu welcher Zeit politische Organisationen unterdrückt, ihre Mitglieder verfolgt und dennoch junge Menschen u.a. der Weißen Rose wie auch der Gruppe um Helmuth Hübener, aber auch Frauen und Männer in den besetzten europäischen Nachbarländern - heute im Jahr 2023 unsere Partner in der Europäischen Union - ebenso wie Zwangsarbeiter*innen zum Widerstand bereit waren gegen das Nazi-Regime ab 1933.

Die Aktivitäten der Personen in Hamburg waren nicht erfolgreich und viele wurden hingerichtet. So in Berlin Bernhard Bästlein und Franz Jacob aus Barmbek und Robert Abshagen in Kiel. Ihre Urnen konnten nach Hamburg überführt und am 08.09.1946 auf dem "Ehrenhain Hamburger Widerstandskämpfer" auf dem Ohlsdorfer Friedhof bestattet werden. Am 6.05.1962 wurde der Ehrenhain an den heutigen Standort verlegt. Zu den ursprünglich 27 Urnen kamen weitere hinzu und durch Kissensteine die nunmehr 55 Grabstellen mit Namen, Geburts- und Sterbedaten der Opfer gekennzeichnet. Am jetzigen Standort wurde 1968 die Bronzeplastik "Der Redner" des Bildhauers Richard Steffen (1903–1964) aufgestellt, im März 2011 gestohlen und am 2017 durch eine Zweitausfertigung der Skulptur „Der Redner“ ersetzt. Diese Plastik von Henning Hammond-Norden und Ulrich Beppler besteht aus Bildhauerbeton (3.Foto).

Menschen wir hatten Euch lieb. Seid wachsam“ steht auf der Steinwand im Kopfbereich des Ehrenhains. Es sind die Worte des 1943 hingerichteten tschechischen Widerstandskämpfers und Journalisten Julius Fučík. Er hatte im Gefängnis die „Reportage unter dem Strang geschrieben“ (tschech.: Reportáž psaná na oprátce). Das aus dem Gefängnis geschmuggelte Manuskript wurde durch seine Frau veröffentlicht. Darin steht:

Auch mein Spiel geht dem Ende zu. Das Ende habe ich nicht mehr beschrieben. Das kenne ich noch nicht.
Das ist kein Spiel mehr. Das ist das Leben.
Und im Leben gibt es keine Zuschauer.
Der Vorhang senkt sich.
Menschen, ich hatte euch lieb. Seid wachsam!

 

Im Garten der Frauen wird bedeutender Hamburger Frauen gedacht und soweit möglich, deren Grabsteine nach Ablauf am ehemaligen Standort übernommen. Doch es wird dort auch der Frauen gedacht, deren Grab erhalten bleibt. So die von

  • Lisbeth Bruhn (1883-1944),
  • Erika Etter (1922-1945 / 4.Foto) und
  • Irene Wosikowski (1910-1944 / 5.Foto),

die ebenfalls auf dem Ehrenhain der Widerstandskämpfer ihren letzten Ruheplatz gefunden haben.

 

In der Fußgängerzone in Hamburg-Volksdorf befindet sich seit dem 01.06.1978 eine rund 2m hohe Skulptur des Bildhauers Franz Reckert (1914-2004). Durch eine erst 1981 ergänzende Kupferplatte wird deutlich, dass dieses Denkmal den Münchner und Hamburger Widerstandsgruppen der Weißen Rose gewidmet ist (7.+ 8.Foto).

 

 

Adresse: Bergstraße auf dem Friedhof in 22337 Hamburg-Ohlsdorf
Verkehrsanbindung: Busse: Linien 172 und 179 sowie S21 und U1 Station Ohlsdorf

Homepage:  keine