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Schiffswrack Mountbatten

- Maritimes -

Der Moorburger Elbdeich ist quasi die Hauptstraße des Stadtteils Moorburg, der im Hafenerweiterungsgebiet unweit vom Containerterminal Altenwerder (CTA) liegt. Parallel im gebührenden Abstand verlief früher die Süderelbe. Die Hauptstraße kreuzt den Moorburger Hauptdeich / Kattwykdamm, eine Verbindung zwischen dem Harburger Hafen und Kattwyk unter Nutzung der Kattwykbrücke. Gegenüber des Ortsgebietes betrieben von 1974 - 2001 die Hamburgischen Electricitäts-Werke ein Gaskraftwerk, dass ab 2007 durch den schwedischen Energiekonzern Vattenfall zum Kohlekraftwerk Moorburg umgebaut wurde. Der dort vormals einmündende Drewer Hauptdeich wurde entwidmet und dem Kraftwerksgelände zugeschlagen sowie die Verlängerung des Moorburger Elbdeichs in Moorburger Schanze umbenannt. Sie führt in den Ortsteil Blumensand und trifft dort auf die Einmündung der Süderelbe. Die dient derzeit als „Einfließ“-Gebiet des Elbwassers zur Kühlung des Kohlekraftwerks bzw. diente, denn das KW Moorburg wurde im Juli 2021 aufgrund des Klimawandels stillgelegt.

 

Wer dann den Freiraum am Blumensand erreicht und den Blick Richtung Geländekante zur Süderelbe führt, entdeckt das Wrack eines Schiffes (1.Foto). Es handelt sich um einen 1935 am nordenglischen Fluss Humber vom Stapel gelaufenen Fischtrawler Hendren. 1939 von der Royal Navy gekapert, wurde er zum U-Boot-Jäger Stella Pegasi umgerüstet und nach einem Sternbild umgetauft. Nach Ende des 2.Weltkrieges wurde das Navy-Begleitboot zurückgegeben und als Trawler erneut eingesetzt. Erst 1947 erhielt er den Namen Mountbatten, denn in dem Jahr hatte Philip Mountbatten (1921-2021 / Duke of Edinburgh / Mountbatten ist die Umbenennung 1917 des Familiennamens von Battenberg in Hessen) um die Hand der Kronprinzessin Elisabeth (1926-2022 / Queen Elizabeth II) angehalten.

Im norwegischen Bodo-Fjord lief der Trawler 1949 auf Grund, sank und wurde aufgegeben. Ein neuer Käufer ließ ihn nach Hamburg schleppen; in der Elbmündung nahm er sturmbedingt erneut Wasser auf und wurde Höhe Blumensand an der Kaizunge zur Süderelbe erneut auf Grund gesetzt. Inzwischen hat sich das Wrack zu einem Biotop entwickelt sowohl unterhalb der Wasserlinie als auch auf den noch aus der Elbe ragenden Schiffdecksteilen (2.- 4.Foto).

 

 

In Blickrichtung rechts zum Elbstrom befindet sich eine Wasserbrache, die vermutlich der Be- und Entwässerung damaliger Industriebetriebe gedient haben mag. Erkennbar ist eine gewaltige Schlickansammlung, aufgrund der eine sinnvolle Nutzung nicht wirtschaftlich zu sein scheint. Mittendrin steckt ein weiteres Wrack, dessen Name, Alter und Herkunft bisher nicht zu ermitteln ist (5.Foto). Die Wracks liess die damals dort stationierte letzte Abwrackwerft Deutschlands liegen, da sie die Schifffahrt nicht beeinträchtigten.

 

Adresse: Moorburger Schanze 6 in 21079 Hamburg-Moorburg

Homepage:  keine