Mehr als zehntausend Hamburger Juden mussten zwischen 1933 und 1945 vor den Nazis flüchten und ihre Heimatstadt verlassen. Doch kaum ein Staat war bereit, oftmals durch die überstürzte Flucht zumeist mittellosen jüdischen Flüchtlinge aus Deutschland aufzunehmen.
Lediglich ein Ort - Hamburgs jetzige Partnerstadt Shanghai - nahm Emigranten ohne Visum auf. Im Rahmen der 25-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und Shanghai zeigt das hamburgmuseum die Ausstellung „atmen und halbwegs frei sein“ noch bis zum 17.07.11, um die Lebensgeschichte einschließlich der Fluchtbemühungen auch anhand von Interviews, Briefen, Fotos und staatlichen Dokumenten nachzuvollziehen. Die Ausstellung ist ein kulturelles Kooperationsprojekt mit dem Bezirk Hongkou in Shanghai und dem Bezirk Hamburg-Mitte. Sie wurde von den Historikerinnen Sybille Baumbach und Claudia Thorn sowie den Künstlern Jens Huckeriede und Tillmann Terbuyken realisiert und von der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert.