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20.12.2020

Hängepartie endet

Im Dezember 2020 kaufte die Stadt Hamburg die als Autowerkstatt verkommenen Überreste des ehemaligen jüdischen Tempels von 1845 in der Poolstraße 12 in der Neustadt. Die ursprüngliche Tempelarchitektur ist aus den wenigen Mauerresten der Ruine noch erkennbar und soll restauriert werden. Danach soll wieder Leben einziehen durch den Bau von Wohnraum.

Auch die Sanierung der Trauerhalle auf dem jüdischen Friedhof Ohlsdorf wird für 2021 angedacht.

 

Besonders erwähnenswert ist

  • der Beschluß des Haushaltsausschuss des Bundestags, Mittel in Höhe von 65 Millionen Euro für den Wiederaufbau der orthodoxen Bornplatz-Synagoge im Hamburger Grindelviertel freizugeben. Die damals größte norddeutsche Synagoge mit Platz für mehr als 1.000 Besucher*innen wurde 1906 fertiggestellt, in der Reichspogromnacht am 09.11.1938 von NS-Anhängern verwüstet und schwer beschädigt und die Überreste 1939 auf Veranlassung der Stadt abgerissen.
  • die Rückgabe der original Silberkrone nach 82 Jahre an die Jüdische Gemeinde in Hamburg. Die Tora-Krone galt nach der Reichspogromnacht als verschollen. Ein Hamburger Geschäftsmann kaufte sie von einem Antiquitätenhändler, ließ sie restaurieren und übergab sie der Gemeinde der Synagoge an der Hohen Weide. Dort schützt sie nun die dortige Tora.

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