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20.02.2022

Wo bleibt die erste Bojenfrau

Aufgrund der starken Sturmfluten in den vergangenen Tagen werden fachkundige Internetseiten aufgesucht, um Hintergrundwissen zu erfahren. So u.a. das Ausmaß der Schäden und deren Beseitigung. Zum Glück kam es nicht zu den Folgen wie vor 60 Jahren, als die Sturmflut in der Nacht vom 16. auf den 17.02.1962 viele Menschenleben forderte.

Eine der Fachanstalten ist die HPA = Hamburg Port Authority in der Speicherstadt mit ihrem (B)LOGBUCH HAFEN. Dort ist Hafenspezifisches nachzulesen, so auch Informationen über die Folgen der beiden Orkane, die über Hamburg innerhalb einer Woche herzogen.

 

Doch auch andere Informationen sind dort zu finden. So wurden die ersten Vier Männer auf Bojen - 1992 im Rahmen des Programms Kunst im öffentlichen Raum von dem Künstlers Stephan Balkenhol aus Eichenholzstämmen herausgearbeitet - nach der Winterpause wieder zu Wasser gelassen wie fast jedes Jahr. Denn ihre feuchten Standorte auf der Elbe, Alster, Süderelbe und dem Bergedorfer Serrahn greifen die Substanz erheblich an.

Spannend in diesem Jahr ist der HPA-Hinweis, dass die neuen Männer auf ihren schwimmenden Tonnen aus Aluminium gefertigt wurden. Die Kosten von rund 100.000 Euro pro Mann wurden von der Kulturbehörde übernommen. Der Künstler selbst verzichtete auf ein Honorar.

Doch ebenso interessant ist die Frage im Kommentar: wo bleibt die erste Bojenfrau? Im Paradies ging das zügiger! Und dass der Künstler dazu in der Lage ist, zeigen viele seiner Kunstobjekte an unterschiedlichen Standorten. Dieser wäre in Hamburg auch schnell gefunden: der Jungfernstieg!

 


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