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12.10.2015

Walter Jungleib

Auch der zwölfjährige Junge Walter Junglieb aus Jugoslawien - so die Schreibweise von ehemalige Häftlingen -  wurde in einer Namensliste aufgeführt und 1945 in dem Buch „Rapport fra Neuengamme“ abgedruckt. Er war einer von 20 jüdischen Kindern, die von den Nazis für medizinische Experimente missbraucht und 1945 im Keller der ehemaligen Schule am Bullenhuser Damm im Stadtteil Rothenburgsort erhängt wurden. Bis 2015 war mehr über ihn nicht bekannt.

Doch Dank der unermüdlichen Recherchen von Bella Reichenbaum aus Haifa erhielt die KZ-Gedenkstätte Neuengamme im Juli 2015 einen Brief aus Israel mit den Hinweisen, dass

  • auf einer Liste eines Häftlingstransportes von Auschwitz nach Lippstadt der Name Jungleib festgehalten worden war
  • über die Webseite der Gedenkstätte Yad Vashem Kontakt mit dieser Familie nahe Tel Aviv aufgenommen werden konnte
  • dort die 85-jährige Grete Hamburg, geboren in Hlohovec / Slowakei bestätigen konnte, dass es sich um ihren Bruder handelt - um Walter Jacob Jungleib!

Quelle: KZ-Gedenkstätte Neuengamme


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