Die vielseitigen Beziehungen zwischen Hamburg und der ostafrikanischen Stadt Dar es Salaam sind seit dem 01.07.10 durch eine
Städtepartnerschaftsvereinbarung im Hamburger Rathaus vertieft und ausgebaut worden. Durch die Unterschriften von Hamburgs Ersten Bürgermeister Ole von Beust und dem Bürgermeister von Dar es Salaam, Adam O. Kimbisa ist zugleich auch der formale Beschluss einer Freundschaft zweier Städte vereinbart worden.
Seit 2005 unterhält Hamburg vielseitige Beziehungen zur tansanischen Hafenstadt am Indischen Ozean, die zwar nicht Hauptstadt von Tansania (= Dodoma), doch aber mit ca. 3 Mio Einwohnern größte Stadt des Landes ist.
Hamburg wie auch Dar es Salaam arbeiten insbesondere an der Förderung der Nutzung der Solarenergie, an gemeinsamer Stadt- und Museumsplanung und für eine bessere Gesundheitsversorgung. Schulpartnerschaften und Jugendaustausch sind weitere Ziele der Partnerschaft. Erwähnenswert der Hinweis, dass die SchülerInnen des
Helene-Lange-Gymnasium (HLG) an der Bogenstraße in Eimsbüttel in Anwesenheit des Bürgermeisters einen Partnerschaftsbaum auf dem Schulgelände zu pflanzen. Das HLG ist Hamburgs erste Schule, die im Rahmen einer Schulpatenschaft mit der Kiluvya Secondary School in Dar es Salaam regelmäßig Schüler und Lehrkräfte nach Tansania entsendet.
Doch auch Hamburgs Umgang mit seiner kolonialen Vergangenheit sollte Thema sein, wenn es auch hier nicht zur Sprache kam. Denn es waren Hamburger Kaufleute wie Heinrich Carl Schimmelmann (1724-1782), Cesar Godeffroy (1813-1885) und Adolph Woermann (1847-1911), die die Ressourcen Tasmaniens und anderer afrikanischer Länder nutzten, um zu Ruhm und Wohlstand zu gelangen. Leider gibt es in Hamburg viele Hinweise auf dies erfolgreichen Personen und ihre Taten. Doch es keinen Ort postkolonialen Gedenkens bekannt, kein Denkmal, kein Platz oder vergleichbare öffentliche Einrichtung ist postkolonialer Erinnerung gewidmet. Bleibt zu Hoffen, dass durch die Partnerschaft auch dafür Raum ist.