Am Dammtordamm sind die Hüllen gefallen. Denn am 18.09.08 wurde das Denkmal zu Ehren des Dichters und Vordenkers Friedrich von Schiller (1759-1805) nach aufwendiger Restaurierung der Öffentlichkeit freigegeben. Schiller im Reisemantel und mit gestrecktem Zeigefinger soll niemals in Hamburg gewesen sein, obwohl "Don Carlos" 1789 in hier uraufgeführt wurde. Gleichwohl ließen die Hamburger von J. Lippelt und C. Börner das Denkmal 1866 erstellen.
Seit 1958 steht es im Gustav-Mahler-Park, an den wiederum als Chefdirigenten der Hamburger Oper (1891-1897) eine Bronzetafel ganz in der Nähe am ehemaligen Stadttheater, dem heutigen Neubau der Hamburgischen Staatsoper erinnert.
Mit Unterstützung der Stiftung Denkmalpflege, der Hermann-Reemtsma-Stiftung und des Denkmalschutzamtes das 1866 konnten neben der Skulptur auch die vier Allegorien (im Gegensatz dazu die sonst üblichen Symbole an Handelshäusern, so z.B. dem Chilehaus) auf dem Granitsockel restauriert und das historische Gitter neu aufgestellt werden. Bisher war das Fundament nicht passend gewesen, ein Missgeschick bei der Versetzung des Denkmals von 1958. Bekannt sind auch die drei Allegorien von Caspar David Friedrich, Transparentbilder der weltlichen, religiösen und himmlischen Musik, die von Friedrich 1830 gezeichnet, zusammen mit einem vierten Bild für die Gemäldesammlung in St.Petersburg - Hamburger Partnerstadt - bestimmt waren. Der Ankauf soll über dessen Freund Wassilij A. Shukowskij, ehemaliger Erzieher und engster Vertrauter von Zar Nikolaus I erfolgt sein. Eine Skizze befindet sich noch in der Kunsthalle.