Rund 500 Nieten

Das Museumsschiff MS Bleichen erhält neue Nieten (Altbestände aus Norwegen) unter manuellem Einsatz von Nietkocher, Nietzieher und Gegenhalter (Dolly). Ein interessanter Bericht aus dem Hamburger Abendblatt weist darauf hin, dass auf der Norderwerft am Reiherstieg zur Zeit der Museumsfrachter "Bleichen" grundsaniert wird. Mit Verfahren und Werkzeugen, wie sie in den Hamburger Werften wohl zuletzt in den 50er-Jahren zum Einsatz gekommen sind. Speziell im sichtbaren Bereich sind die Platten mit Nieten verbunden und die Nietnähte optisch sehr präsent, erklärte die Stiftung Hamburg Maritim und begründet damit ihre Niet-Maßnahme für 500 alte Nieten mit einer Größe von 22 x 44mm. Eine Schweißnaht hätte das historische Erscheinungsbild deutlich beeinträchtigt. Das Werkzeug stammt teilweise  aus dem Hafenmuseum, zu deren Flotte das 1958 gebaute Schiff gehört.

Mit Bundesmitteln in Höhe von drei Millionen Euro soll die "Bleichen" in den nächsten Wochen wieder so hergerichtet werden, dass sie mit offizieller Genehmigung auch auf Fahrt gehen kann. Als ein schwimmendes Denkmal, das die Hamburger Schifffahrt der unmittelbaren Nachkriegszeit dokumentiert. Im September 2015 wurde das Museumsschiff zur Werft geschleppt, damit vorerst der stellenweise von innen arg angerostet Rumpf saniert werden kann.

Quelle: u.a. Hamburger Abendblatt