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11.08.2010

Ramadan

Mit dem Fastenbrechenfest am 09.09.10 endet für ca. 1,2 Mrd. Moslems weltweit der Ramadan - einer der fünf Grundpfeiler des Islam. Im Ramadan, dem neunten Monat des Mondkalenders, offenbarte der Erzengel Gabriel nach islamischer Überlieferung dem Propheten Mohamed die 114 Suren des Korans. Dort steht: „Esst und trinkt, bis der weiße Faden vom schwarzen Faden der Morgenröte zu unterscheiden ist".

Aber tagsüber ist praktisch alles verboten, was sonst noch Genuss bereitet: Essen, Trinken, Rauchen und der Beischlaf. Ausgenommen sind Kranke, Reisende, Kinder und schwangere Frauen. Dafür geht am Tage das Leben einen Pulsschlag langsamer. Der Leistungsabfall ist selbst bei Schulkindern spürbar. Wir „Andersgläubigen“ - Einheimische wie auch Touristen - sollten die fastenden Muslime respektieren und Ihren weder eine Zigarette noch einen Schluck Wasser anbieten. Gespräche über die Ramadan-Tradition sollten in der entsprechenden Zurückhaltung geführt werden.

Wichtig zu wissen: der Ramadan ist auch eine Zeit der Besinnung und der Fürsorge für Arme und sozial Schwache. Dementsprechend erhalten die Moscheen weitaus mehr Spenden für Bedürftige, als außerhalb dieser Zeit.

 

Wenn aber die Sonne am Horizont untergeht, beginnt In der ganzen arabischen Welt das kulinarische Leben mit einer Dattel, einem Glas Wasser und einem Gebet. Bis zum Morgengrauen herrscht Trubel. Nachts strahlen die Fernsehsender die besten Serien aus, Freunde und Verwandte besuchen sich bis in die frühen Morgenstunden.

Da der Neumond in den verschiedenen arabischen Ländern von Marokko bis zu den Philippinen durch Zeitverschiebung unterschiedlich aufgeht, variierte das Datum des Ramadans von Land zu Land geringfügig. Da sich der Ramadan jedes Jahr mit der Verschiebung des Mondkalenders gegenüber unseres Kalenders um etwa zehn Tage vorverschiebt, ist es im Winter für die Moslems wesentlich erträglicher als wenn der Ramadan - wie 2010 - im Hochsommer liegt, wo die Tage viel heißer und länger sind.


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