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08.04.2018

Katholiken schließen Schulen

Das Erzbistums Hamburg muss sparen und plant(e) einen harten Sparkurs. So soll(t)en von den 21 katholischen Schulen auf Hamburger Staatsgebiet 8 (in Worten: acht !!!!!!!!) ersatzlos geschlossen werden. Rigeros und ohne Abstimmung mit den Betroffenen!

Nach dem Grundgesetz steht das gesamte Schulwesen der Bundesrepublik Deutschland unter der Aufsicht des Staates. Doch nach Art. 7 Abs. 4 GG haben freie Träger das "Recht zur Errichtung von privaten Schulen". So auch die Katholische Kirche - doch sie darf nicht nur einrichten sondern auch schließen.

Aber doch nicht in dieser Form und ohne Gespräche mit den Betroffenen, oftmals engagierte Glaubensgenossen. Diese bildeten umgehend nach Bekanntgabe eine Initiative, die vielfältige Unterstützung fand. Und erste Gespräche zwischen dem Erzbistum Hamburg und der Initiative unter dem Namen Hamburger Schulgenossenschaft fand Mitte März 2018 statt. Auf Seiten des Erzbistums nahmen Erzbischof Dr. Stefan Heße und Generalvikar Ansgar Thim teil und diskutierten mehrere Modelle für das katholische Schulwesen in Hamburg. Danach soll intern beraten werden, wie wohl üblich; es bleibt dennoch fragwürdig.

Die Entscheidung steht deshalb noch an. Noch sind die Schulen nicht gerettet, obwohl die Schulgenossenschaft eine gemeinsame Trägerschaft angeboten haben soll und dafür bereit ist, durch Einnahmen aus beabsichtigten Genossenschaftsanteilen den Erhalt aller 21 Schulen mit zu finanzieren.


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