Die Kulturbehörde fördert Kulturprojekte mit interkulturellem und integrativem Schwerpunkt in Höhe von knapp 193.000 Euro. Mit den Mitteln werden Projekte unterstützt, die nachhaltig arbeiten, denen eine interkulturelle Dimension zu Grunde liegt und die zur Vernetzung innerhalb der Hamburger Kulturszene beitragen. Die diesjährig geförderten Kunst- und Kulturprojekte setzen sich mit den unterschiedlichen kulturellen Denkweisen der in Hamburg lebenden Menschen künstlerisch auseinander und zeichnen sich durch eine hohe Qualität aus.

Unter den geförderten Projekten finden sich Musik-, Film-, Tanz-, Kunst- und Theaterarbeiten, Symposien und Konzertreihen. In diesem Jahr werden alleine acht interkulturelle Festivals unterstützt. Aktuell findet der „Black History Month“ in verschiedenen Clubs und Kulturhäusern statt, ein afrikanisches Musikkulturenfestival mit Lesungen, Vorträgen und Filmvorführungen. Ab dem 7. März wird das „7. internationale Frauenfestival“ an verschiedenen Orten der Stadt veranstaltet. Seit über zehn Jahren fördert die Kulturbehörde integrative Projekte von und mit Behinderten. Auch hier ist die Förderung spartenübergreifend angesetzt: Bereits bestehende Theaterensembles, Tanzprojekte und Musikgruppen werden ebenso gefördert wie eine Fotoausstellung. Die geförderten Projekte im Jahr 2012 sind die folgenden:

• Black History Month (03.02. - 03.03.2012), der zum 15. Mal aktuelle afrikanische Musikkulturen aus Hamburg in verschiedenen Clubs und Kulturhäusern präsentiert - mit speziellen Angeboten für Kinder und Jugendliche. In diesem Jahr finden auch Lesungen, Vorträge und Filmvorführungen statt.
• 7. internationales Frauenfestival (vom 07.03. – 10.03.2012) zum Weltfrauentag, mit einem interkulturellen Programm (Film, Tanz, Symposium, Fest der Nationen) an verschiedenen Orten der Stadt.
• 4. Elbinsel Gipsy Festival im Bürgerhaus Wilhelmsburg (23. – 24.3.2012). Beim diesjährigen Festival soll u.a. an die bekannten deutschen Sinti Otto Rosenberg und Ewald Hanstein, mit Lesungen, Diskussionen und musikalischen Beiträgen (Café Royal Salon Orchester, Romeo Franz, Wawau Adler, Kako Weiss und dem Melody Weiss Ensemble) erinnert werden.
• Die interkulturelle Veranstaltungsreihe Brücken der Freundschaft in Wilhelmsburg (März - Oktober), mit KünstlerInnen aus Bosnien, der ehemaligen Sowjetunion, dem Kosovo und Deutschland (Tanz, Lesungen, Workshops, Gesang). • Bühne der Kulturen bei der altonale im Juni 2012.
• Heimspiel 12 – „Altona macht auf!“ Sehnsuchtsfenster und Balkontheater bei der Theater altonale im Juni 2012.
• Musik „ExTra! Exchange Traditions. Hamburg – Wilhelmsburg 2012, der interkulturelle Sound von den Elbinseln – sowie „48h Wilhelmsburg“ Ein Projekt im Rahmen von „Netzwerk für Musik von den Elbinseln, im Juni 2012. Alle Veranstaltungen werden kostenlos angeboten.
• 10. Open-Air-Afrikafestival Alafia in Hamburg (Aug. + Sept. 2012) mit Live-Musik auf Bühnen im Zentrum Altonas und mit einem Familienfest in Wilhelmsburg.
• 13. Festival eigenarten (25.10. - 4.11.2012) mit über 150 Mitwirkenden aller Kunstsparten aus über 20 verschiedenen Herkunftsländern. • Konzeptionelle Neuausrichtung der Creole Hamburg/Schleswig Holstein, globale Musik aus Hamburg. Ausbau eines erweiterten Trägerkreises, stärkere Einbindung in lokale Netzwerke, Schaffung eines Creole-Fonds zum Aufbau einer Konzertreihe, Andocken an das Musikwissenschaftliche Institut in Lübeck und Hamburg.

Darüber werden 8 interkulturelle Tanz- und Theaterproduktionen und Kulturveranstaltungen gefördert. Zu den herausragenden Projekten gehören u.a.:

• „Neue Sterne“ von Hajusom e.V. (Theaterprojekt mit unbegleiteten, jugendlichen Flüchtlingen)
• „Die Ghettoakademie“ – Theaterarbeit mit Jugendlichen der Elbinsel • „Music was my first love“ von Theater Playstation
• Eine neue Produktion der Einfachen Bühne Hamburg e.V.
• Eine neue Produktion der Tanzbrücke Hamburg e.V. • „Follown“ – ein Theaterprojekt, welches die Situation der afrikanischen Flüchtlinge thematisiert Besonders erwähnenswerte Projekte mit und von Menschen mit Behinderung:
• Das Theaterensemble „Meine Damen und Herren“ mit dem Theaterstück „Peter und der Wolf“. Alle Inszenierungen dieses Ensembles werden von Schauspielern mit und ohne Behinderung gemeinsam erarbeitet und auf die Bühne gebracht.
• Fotoausstellung „anderStark“ über Frauen, die an der Multiplen Sklerose erkrankt sind.
• Integratives Tanzprojekt „Spuren.Elemente“
• Musikprojekt der Gruppe Barner 16, bei dem Musiker mit und ohne Behinderungen gemeinsam Songs, Texte und Choreographien entwickeln und auf die Bühne bringen.

Neben Projekten und Festivals wird in diesem Jahr auch die Projektentwicklung eines „Afrika Hauses“, sowie die Durchführung des „4. Bundesfachkongresses Interkultur“ gefördert, der im Oktober 2012 erstmalig in Hamburg stattfinden wird. Desweiteren wird das „2. Deutsch-Russische Kinoforum“ sowie das interkulturelle Veranstaltungsprogramm der „W3 - Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V.“ für das Jahr 2012 gefördert.

Quelle: Pressestelle der Kulturbehörde

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