Institut John Neumeier

Prof. John Neumeier (*1939) war ein US-amerikanischer Tänzer und ist seit 1973 Ballettdirektor des HAMBURG BALLETT sowie ein international anerkannter Chefchoreograf; seit 1996 auch als Ballettintendant an der Staatsoper in Hamburg. In dieser Zeit prägte er eine ganze Ära des klassischen Tanzes. Das machte ihn weltweit bekannt und - man darf es sagen - berühmt. Und dieser damit verbundene Glanz aus dem Ballettzentrum in HH-Hamm strahlt(e) auch auf seine Wahlheimat Hamburg aus, in der er seine Ballettschule installiert hat. Und in der er aufgrund seiner Leistungen zum Ehrenbürger der Stadt Hamburg benannt wurde.

Auch verbindet sich mit John Neumeier die nach ihm benannte Stiftung, die 2006 gegründet wurde. Mit deren Unterstützung konnte im Mai 2022 seine einzigartige, wertvolle und bedeutende Ballettsammlung, bestehend aus Gemälden, Zeichnungen, Fotografie, Grafik, Skulptur, Figuren und Gebrauchsgegenständen sowie seine Bibliothek zur Geschichte des Tanzes mit archivierten Dokumente, Manuskripte und Autografen für Hamburg dauerhaft gewonnen werden. Dafür beschloss der Hamburger Senat, eine Villa in Harvestehude anzukaufen und entsprechend herrichten zu lassen und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Dieses neu entstehende Institut John Neumeier am Mittelweg wird die bedeutende Ballettsammlung sichern und erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Stiftung wird das Institut betreiben. Ihre Aufgabe besteht darin, neben dem Erhalt die Pflege, Vervollständigung und Weiterentwicklung der Sammlungsbestände, insbesondere auch des Werkverzeichnisses von John Neumeier und deren wissenschaftliche Aufbereitung und Nutzung umzusetzen. Auch die Werke von John Neumeier mit über 170 Balletten können mit Neugründung des Instituts weiterhin in Hamburg betreut und weltweit aufgeführt werden.

Im April 2022 stellte Prof. John Neumeier das Jubiläumsprogramm für seine letzten Spielzeit in 2023 vor. Dazu will er als Geschenk an die Stadt das Hamburg Ballett Open Air auf dem Rathausmarkt wirken lassen. Er selbst wird nach 50 Jahren als dienstältester Ballettchef der Welt das Hamburg Ballett verlassen und wohl als freischaffender Künstler aktiv bleiben.

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