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18.09.2005

Halloween statt Allerheiligen

Wer sich in der Nacht von ALLERHEILIGEN auf ALLERSEELEN ins Freie wagte, „war in Gefahr zu sterben, denn Geister und Dämonen drohten mit viel Ungemach“. In der heutigen Zeit wird dieser Abend als HALLOWEEN-Nacht gefeiert mit karnevalistischen Gecks, viel Spaß und Ulk. Mittelpunkt der Feiern sind ausgehöhlte und von innen leuchtende Kürbisse. Zurückblickend bis ins 8./9. Jahrhundert war der 1. November Winterbeginn und zugleich Jahresanfang, dementsprechend der 31. Oktober letzter Tag des ausklingenden Kirchenjahres. Der Alte Fritz - König von Preußen - ordnete 1816 an, den letzten Sonntag des Kirchenjahres als allgemeinen Feiertag zur Erinnerung an die Verstorbenen zu begehen bzw. dem Sterben der noch Lebenden. Dieser Feiertag wurde schnell von anderen evangelischen Landeskirchen übernommen, der TOTENSONNTAG wurde damit zum evangelischen Gegenstück zur Feier von Allerseelen. Am Totensonntag werden vielerorts die Friedhöfe besucht und die Gräber geschmückt bzw. winterfest gestaltet. Der BUß- und BETTAG fällt regelmäßig auf den Mittwoch vor dem letzten Sonntag des Kirchenjahres Ende Oktober. Ursprünglich wurde dieser Feiertag vom römischen Staat eingeführt, um in schwierigen Zeiten die Götter gnädig zu stimmen. Ab 1981 wurde er in ganz Deutschland einheitlicher gesetzlicher Feiertag und seit 1995 zugunsten der Finanzierung der Pflegeversicherung als arbeitsfreier Feiertag abgeschafft.


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