Fernando-Lorenzen-Platz

Anfang Oktober 2010 wird der Fernando-Lorenzen - Platz im Zusammenhang mit der Wiedereröffnung des umgebauten Flottbeker Marktes eröffnet. Benannt ist der Platz nach einem stadtbildprägenden Hamburger Architekten und Kirchenbaumeister des 19. und 20. Jahrhunderts.

So entwarf Lorenzen um 1890 die Pläne für die Kreuzkirche am Hohenzollernring in Ottensen. Wohl noch bekannter ist die Gnadenkirche in St. Pauli. Das 1905 / 07 von Fernando Lorenzen im neoromanischen Stil errichtete Gotteshaus an der Karolinenstraße begleitete bis Dezember 2004 die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in St. Pauli-Nord. Doch die durch Kriegseinwirkungen stark renovierungsbedürftige Kirche war selbst durch eine Zwischennutzung als Kunstkirche nicht finanzierbar.

Deshalb wurde sie als erstes zentrales Kirchengebäude am 11.12.04 zu einem "symbolischen Kaufpreis" von der Nordelbischen Kirche als "Zeichen der Ökumene" an die Russisch-Orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats übergeben und dem Heiligen Johann von Kronstadt geweiht. Für die Migrantengemeinde von rund 12.000 Russen in Hamburg und Norddeutschland bedeutet diese Übergabe auch eine Förderung der Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und St. Petersburg, die seit 1957 besteht.