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16.06.2012

Dockville Festival

Der Hamburger Hafen hat ein Herz für Kultur. Denn seid 2007 kann das Dockville Festival mit seinem vielfältigen Programm aus Subkultur bis Soziokultur vom 10. - 12.08.12 für ein Generationen übergreifendes Publikum zum 6. Mal auf den ehemaligen Shellflächen am Reiherstiegknie feiern. Diese Fläche liegt am Reiherstieg Hauptdeich / Alte Schleuse im Hafengebiet in (oder auf?) Wilhelmsburg - Europas größter Flussinsel. Eigentlich sind diese Hafenflächen wichtigen Hafennutzungen vorbehalten. Doch die „Dockviller sind plietsch“ und stellen neben großen Bühnenzelten auch Container auf - eine dort im Umfeld nicht zu übersehende übliche Nutzung. Dazu wird Kunst beigemengt in Form einer ausgewogenen Mischung aus Musik unterschiedlichster Strömungen und Beiträge aus der Poetry Slam-Szene - allerdings nicht wie die Tide des angrenzenden Elbeseitenarms mit nur auf und ab.

Erweitert wird bzw. wurde diese Brach liegenden, lediglich mit Wildwuchs bewachsenen Hektar große Fläche mit einem Kunstcamp  mit zahlreichen bezahlbaren Werken bildender Künstler und mit dem parallel stattfindenden Kindersommercamp Lüttville. In einer Freihandelszone - für die wahrscheinlich der Freihafen der Ideengeber war - sollen möglichst viele und unterschiedliche handgefertigte Kleidungsstücke, selbst entworfene Assessiores bzw. kreative Basteleien und ansprechende selbst gefertigte Comics erstellt und / oder kostengünstig angeboten werden.

Alles wird seit Jahren für einen temporären Zeitraum umgesetzt auf einer zentral innerstädtisch gelegenen Flächen mit Wasser, Wind + Wiese als Umrahmung. Dazu eine besonders zu nächtlicher Zeit imposant herüber leuchtende Silhouette der angrenzenden Hafenindustrie. Doch neben der reizvollen Atmosphäre zeigte sich diese unebene, aber barrierefreie Festivalfläche  -  einschließlich der angrenzenden Campingbereichs - in den Vorjahren auch mal von einer ganz besonderen Kulisse. Anhaltender Regen verwandelte sie in eine Schlammebene, die ein besonderes Fortbewegungsgefühl entstehen ließ. Gleichwohl war die Stimmung bei den zuletzt über 20.000 Besuchern großartig. Warum soll das 2012 anders werden? Und der Hafen? Er bietet weitere kulturelle Highlights; beispielhaft das Theater im Hafen (ein zweites ist im Bau) oder die denkmalgeschützte Kirche St. Gertrud im Gebiet des Altenwerder Container Terminals (CTA).


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