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06.11.2014

Brudermorde allerorten

Gibt es keine Wege aus der Gewalt? Gewaltexzesse, Vertreibungen, gezielte Tötungen – die Nachrichten aus dem Irak, aus Syrien, aber auch aus der Ukraine, aus Israel und anderen Ländern sind zutiefst verstörend. Ist die Friedensbotschaft der Bibel und anderer heiliger Schriften nur ein Hirngespinst von Traumtänzern? Manche behaupten gar, die Religio nen – früher das Christentum, heute der Islam – seien Schuld an der Gewalt und befeuerten sie. Tatsache ist, dass man in der Bibel und im Koran viele Stellen findet, wo Gott zu grausamster Gewalttat auffordert. Es gibt eine Urszene der Gewalt: Kain erschlägt Abel. Das Motiv ist nicht Geschwisterneid, sondern liegt in Gott begründet – eine geradezu unheimliche Pointe. Kain leidet unter der Missachtung Gottes. Auch der Koran kennt diese Geschichte, die Juden, Christen und Muslime im tiefsten Inneren miteinander verbindet. Jede Religion, so können wir daraus lernen, birgt das dunkle Potential zu spalten und gegeneinander aufzubringen. Wieso eigentlich opfern die Brüder nicht gemeinsam? Diese Frage drängt sich einem auf.

Zur diesjährigen „Internationalen Friedenskanzel St. Petri“ vom 07. - 09.11.14 in der Hauptkirche fragen wir: “Gibt es Wege aus der Gewalt?“ Auf dem Programm stehen:

  • ein Symposium in Zusammenarbeit mit der Akademie der Weltreligionen,
  • ein Kulturabend mit musikalischer, kulinarischer, künstlerischer theologischer und literarischer Begegnung zwischen Orient und Okzident,
  • die Friedenskanzel im Dialog mit Abu Achmed Jakobi, Wissenschaftler und muslimischer Theologe aus Libyen, Imam und Mitglied der Schura in Hamburg.

Quelle: Homepage von St.Petri


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