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02.07.2015

Baustelle Rote Flora

Im Herbst 2014 übernahm die städtische Lawaetz Stiftung vom insolventen Vorbesitzer die ROTE FLORA. Das Stadtteil- und Kulturzentrum sollte nun mit Unterstützung der Stiftung und mit dem Segen des Senats das vom ihm entwickelte Konzept zur Aufrechterhaltung des Status Quo der Roten Flora umsetzen. Ungewöhnlich - insbesondere auch deshalb, weil das Zustandekommen eines sonst üblichen Vertrages zwischen den Rotfloristen und den Stiftungsvertretern fraglich ist.

Das Ergebnis bleibt abzuwarten. Aktuell umgesetzt wird derzeit die Sanierung des Gebäudes durch ca. 50 Wandergesellen. Der bauliche Rest des einstigen ruhmreichen Concerthauses Flora und nachfolgend Kino und danach Verkaufsraum von der ehemaligen "1000 Töpfe"-Haushaltswarenfachgeschäfts war 25 Jahre besetzt. Nun wurden umfangreiche Maßnahmen erforderlich zum Erhalt des Altbestands und der Erneuerung des Anbaus. Damit wird sichergestellt, dass neben zeitgemäßen sanitären und sicherheitstechnischen Voraussetzungen nun auch eine geeignete Räumlichkeit für das "Archiv der Sozialen Bewegung" ermöglicht wird. Obwohl die Arbeiten durch die Handwerksgesellen unentgeltlich durchgeführt werden, fallen nicht unerhebliche Kosten für Material, Verpflegung etc. an. Diese sollen durch Spenden finanziert werden; Ansprechpartner dafür sind u.a. die Kiezhelden.

Das Gebäude wurde 1889 als "Gesellschafts- und Concerthaus Flora" eröffnet. Der Name bezog sich auf den großen Garten, der von hunderten Lampen beleuchtet wurde, die wie Blütenkelche gestaltet waren. Dieser Garten fasste bis zu 6.000 BesucherInnen; das Varieté war weltbekannt. Eigentümer war die Kaufmannsfamilie Mutzenbecher.


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