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11.06.2016

4 Hamburger erhielten Stipendien für Italien

Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat die Rom-Preise und die Stipendien für das Deutsche Studienzentrum in Venedig für 2017 vergeben. Aus einer großen Zahl an Bewerbungen wurden auch drei bildende Künstlerinnen und Künstler sowie ein Schriftsteller aus Hamburg ausgewählt. Im Rahmen der Stipendien, die zu den wichtigsten Auszeichnungen für Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland zählen, werden sie im nächsten Jahr mehrere Monate in Italien verbringen.

Kulturstaatsrat Dr. Carsten Brosda: „Studien- und Arbeitsaufenthalte sind wichtige Etappen in der künstlerischen Entwicklung. Der Bund gibt gleich vier Hamburgerinnen und Hamburgern mit renommierten Stipendien die Möglichkeit, in Italien neue Impulse zu sammeln. Dass sich die Künstlerinnen und Künstler aus unserer Stadt gegen eine Vielzahl an Mitbewerberinnen und Mitbewerbern aus der gesamten Republik durchsetzen konnten zeigt, dass sie zu den besten des Landes zählen. Darüber dürfen wir uns freuen.“

Außergewöhnlich begabte, vorrangig jüngere Künstlerinnen und Künstler der Sparten Bildende Kunst, Architektur, Literatur und Musik (Komposition) können sich jedes Jahr um Auslandsstipendien in Italien bewerben. Dazu zählen die Stipendien für die Deutsche Akademie Rom Villa Massimo, die Deutsche Akademie Rom Casa Baldi in Olevano Romano und das Deutsche Studienzentrum in Venedig, die von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien zur Verfügung gestellt werden. Die Vorauswahl der Bewerberinnen und Bewerber erfolgt über das jeweilige Bundesland, die Endauswahl obliegt der Kulturstiftung der Länder.

Von der diesjährigen Jury wurde der bildende Künstler Thomas Baldischwyler für einen zehnmonatigen Aufenthalt in der Villa Massimo ab September 2017 ausgewählt. Ein dreimonatiges Stipendium in der Deutschen Akademie Rom Casa Baldi erhält Philip Gaißer, der ebenfalls in der Sparte Bildende Kunst ausgezeichnet wurde. Die bildende Künstlerin Cordula Ditz und der Schriftsteller Nils Mohl werden jeweils drei Monate im Deutschen Studienzentrum in Venedig verbringen.
Mitglieder der diesjährigen Villa Massimo-Jury im Bereich Bildende Kunst waren Susanne Pfeffer, David Schnell, Katharina Sieverding, Dr. Reinhard Spieler, Prof. Dr. Annette Tietenberg und Olaf Nicolai. In der Sparte Literatur entschieden Prof. Dr. Lothar Müller, Ingo Schulze, Dr. Stefanie Stegmann und Marcel Beyer.
Zu den Stipendiaten:

  • Thomas Baldischwyler ist bildender Künstler und Musiker und wurde 1974 in Lage (Lippe) in Nordrhein-Westfalen geboren. Er erwarb 2006 ein Diplom an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Seine Werke wurden bereits vielfach in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt – national und international, etwa in Basel, Berlin oder Sydney.
  • Der bildende Künstler Philip Gaißer, 1980 in Hamburg geboren, studierte bis 2007 an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Er lebt und arbeitet in der Hansestadt und erhielt 2010 das Hamburger Arbeitsstipendium für bildende Kunst. Er ist seit 2013 Junior Lecturer für Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Einzelausstellungen seiner Werke wurden unter anderem bereits in Zürich, München und Dresden gezeigt.
  • Cordula Ditz ist bildende Künstlerin.1972 in Hamburg geboren, erhielt sie 1998 einen Master of Arts (Systematic Musicology and Media Science) der Universität Hamburg und studierte anschließend an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und der Akademie der bildenen Künste Wien. Ausstellungen ihrer Werke waren zum Beispiel schon in Hongkong, Berlin oder Linz zu sehen.
  • Der Schriftsteller Nils Mohl wurde 1971 in Hamburg geboren. Er studierte in Kiel, Tübingen und Berlin Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Linguistik und Volkskunde sowie in Weimar Kulturmanagement. Sein Romandebüt „Kasse 53“ erschien 2008. Ebenfalls 2008 gewann er den Hamburger Förderpreis. Sein aktueller sechster Roman „Zeit für Astronauten“ (2016 bei Rowohlt) beschäftigt sich mit dem Erwachsenwerden, ebenso wie „Es war einmal Indianerland“, für das Mohl vielfach ausgezeichnet wurde, unter anderem 2012 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie „Jugendbuch“. Außerdem schreibt Nils Mohl, der auch kreatives Schreiben unterrichtet, Kurzgeschichten sowie Theaterstücke und hat ein Sachbuch über den Berufs- und Karrierestart von Schriftstellern veröffentlicht.

Quelle: Pressestelle der Kulturbehörde


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